Andreas Izquierdo über sein Buch "Kein guter Mann" (DuMont) „An alle, die die schrillen Töne der sozialen Medien und die Gnadenlosigkeit, mit der über andere geurteilt wird, nicht mehr mittragen wollen“

Andreas Izquierdo:“Es ist eine Geschichte, die zu Weihnachten spielt, aber es ist keine Wohlfühlgeschichte“   (c) Jan Niklas Berg

Kein guter Mann titelt Andreas Izquierdos soeben im DuMont Verlag erschienenes Buch. Ein moderner Weihnachtsroman, der die alten Fragen von Fehlverhalten und Verantwortung in die heutige Welt der Sozialen Medien verlegt. Dabei geht es um Schuld und Vergebung, um Liebe und Verachtung. Anlass für Fragen:

BuchMarkt: Worum geht es in dem Buch?

Andreas Izquierdo: Walter ist Postbote und ziemlich gut darin, sich unbeliebt zu machen. Mit knapp sechzig wird er schließlich in die Abteilung für unzustellbare Briefe strafversetzt: in die Christkindfiliale der Post in Engelskirchen. Natürlich ist niemand schlechter für den Job geeignet als er.  Eines Tages erreicht ihn ein Schreiben an den lieben Gott. Es stammt vom zehnjährigen Ben. Er will weder Handy noch Playstation, sondern nur wissen, wie man einen Klempner ruft. Walter antwortet vage und bekommt einen zweiten Brief, in dem Ben den lieben Gott ganz schön zusammenfaltet: Warum hilft er ihm nicht?  Walter beginnt einen Briefwechsel mit Ben – selbstverständlich als Gott. Der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft, bei dem man sich bald fragt: hilft Walter Ben oder ist es genau umgekehrt?

Wie entsteht die Idee, darüber ein Buch zu schreiben?

Ich habe zufällig von der Christkindfiliale gehört und plötzlich waren Walter und Ben da. Und ich wusste: die beiden müssen es sein. Jeder auf seine Weise vom Leben gebeutelt.

Welche Zeilen fielen leichter: Die ersten oder die letzten?

Die sind beide gleich schwer.

An welche Leserschaft richtet sich das Buch?

An alle, die die schrillen Töne der sozialen Medien und die Gnadenlosigkeit, mit der über andere geurteilt wird, nicht mehr mittragen wollen.

Welche drei Wörter beschreiben es ideal?

Witzig, dramatisch, sehr emotional

Mit welchem Argument kann der Buchhändler das Buch im Laden gut verkaufen?

Es ist eine Geschichte, die zu Weihnachten spielt, aber es ist keine Wohlfühlgeschichte. Sie behandelt die Themen Schuld, Vergebung und Nächstenliebe ohne Lametta, aber immer mit Witz und Wärme. Und das Ende ist ein „Happy End“, das Sie mit Sicherheit so noch nie gelesen haben …

 

 

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert