Berlin: Zeitgeschichtliche Sommernacht zum dtv-Titel „Revolution und Vereinigung 1989/90“

bild(,14950)Direkt am Brandenburger Tor, im Allianz Stiftungsforum am Pariser Platz, fand gestern Abend die 6. Zeitgeschichtliche Sommernacht der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt. Eingeladen hatte die Stiftung gemeinsam mit dem Deutschen Taschenbuchverlag, der damit das Erscheinen des Buches „Revolution und Vereinigung 1989/90“ (dtv premium) feierte.

Der Veranstaltungsort hätte nicht besser gewählt werden können. Wo sonst kann man sich so gut vorstellen wie wörtlich der Untertitel zu nehmen ist: „Als in Deutschland die Realität die Phantasie überholte.“ Das Buch, herausgegeben von Klaus-Dietmar Henke, versammelt 37 Beiträge, die sich allesamt mit einem einzigen Jahr beschäftigen. Es beginnt im Sommer 1989 und endet im Herbst 1990.

Nach einem Grußwort von Kulturstaatsminister Bernd Neumann erzählten und reflektierten auf dem Podium Bärbel Bohley, Joachim Gauck, Christoph Bergner, Klaus-Dietmar Henke und Thilo Sarrazin und berichteten davon, wie die Menschen in Ostdeutschland den Durchbruch zur Demokratie geschafft haben, vom Fall der Mauer und den Fehlern und Erkenntnissen auf dem Weg zur Wiedervereinigung. Ebenso klug wie charmant hielt Moderator Ulrich Mählert von der Bundesstiftung die Fäden bei der spannenden Diskussion in der Hand. Auf dass das Buch viele Leser findet, denn die Nachgeborenen haben nur eine Chance die Ereignisse zu verstehen, „wenn wir ihnen dabei behilflich sind“, sagte abschließend Stiftungsvorstand Rainer Eppelmann.

Nach zwei kurzweiligen Stunden setzten Diskutanten und Gäste die Gespräche bei einem Empfang im sechsten Stock des Hauses fort. Das illuminierte Brandenburger Tor bot dazu eine schöne Kulisse.
ML

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