Sortimentsschwerpunkte Branchenmonitor Buch: Weniger Verkaufstage, mehr Fußball – Juni im Minus

Im Juni 2014 bewegten sich die Umsätze in den Vertriebswegen stationäres Sortiment, Bahnhofsbuchhandel, Warenhaus und E-Commerce zusammen genommen 6,2 Prozent unter denen des Vorjahresmonats. Kumuliert über das bisherige Jahr liegt das Minus aktuell bei 3,8 Prozent. Dies zeigt der Branchen-Monitor Buch, der auf den von GfK Entertainment im „Handelspanel Buch“ erhobenen Daten basiert.

Weiter heißt es in einer Mitteilung: „Der Blick ausschließlich auf den Sortimentsbuchhandel im Juni zeigt: Erneut ist hier der Rückgang mit minus 5,9 Prozent (Barverkauf) im Vergleich zum Juni 2013 kleiner als in den vier Vertriebswegen gesamt. Auch kumuliert steht das Jahr im Sortiment mit nun minus 2,7 Prozent vergleichsweise besser da. Das Rechnungsgeschäft erzielte im Juni ein Minus von 20,1 Prozent.

Kalendarische Effekte sind für einen Teil der fehlenden Umsätze verantwortlich: Dem Handel vor Ort standen im Juni des aktuellen Jahres durch die Verschiebungen von Fronleichnam und Pfingsten 1,5 Verkaufstage weniger zur Verfügung. Im WM-Fieber sinkt zudem die Leselust: Auch in der Vergangenheit gab es bei Fußball Umsatz-Rückgänge.

Anders als im Mai, wo in den vier Vertriebswegen gesamt zumindest bei den Hörbüchern noch ein Plus von 1,6 Prozent gestanden hatte, konnte im Juni keine der Editionsformen punkten: Die Umsätze der Hörbücher lagen nun 9,1 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Vor Taschenbüchern und Hardcovern standen ebenfalls Minuszeichen von 7,0 bzw. 5,7 Prozent (Mai: minus 3,9 Prozent bzw. minus 1,0 Prozent).

Innerhalb der Warengruppen musste die Belletristik mit minus 8,7 Prozent erneut einen starken Rückgang verkraften (Mai: minus 8,3 Prozent). Auch alle anderen eher dem Publikumsmarkt zuzuordnenden Warengruppen lagen im Minus: Ratgeber erwirtschafteten 6,0 Prozent weniger Umsatz als im Juni 2013 (Mai: plus 1,2 Prozent), Kinder- und Jugendbücher 4,9 Prozent weniger (plus 1,0 Prozent), Reisebücher 3,5 Prozent weniger (minus 4,1 Prozent) und Sachbücher lagen 2,1 Prozent hinter dem Vorjahresmonat zurück (plus 6,6 Prozent).

Von den wissenschaftlichen Genres konnte nur Geisteswissenschaften, Kunst, Musik Zuwächse erzielen (plus 2,8 Prozent, Mai: plus 14,3 Prozent). Diese Kategorie liegt nun kumuliert mit einem Plus von 7,5 Prozent auf dem Spitzenplatz. Die anderen beiden Wissenschaftszweige büßten gegenüber dem Vorjahresmonat Umsätze ein: Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik verlor 14,2 Prozent (Mai: minus 2,0 Prozent) und Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft 4,7 Prozent (plus 8,2 Prozent).“

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