Umgeblättert Umgeblättert heute: „Bühnenreifer Witz, peinliche Klischees und übersetzerische Überraschungen“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

„Die Zeit, die noch bleibt, mit Novellen vertreiben“:Zärtliche Kritik: Der Schriftsteller und Kabarettist Ralf Schlatter hat eine Schweizer Variante von Boccaccios großem Erzählreigen verfasst:

  • Ralf Schlatter: 43’586. Ein Schweizer Decamerone (Limbus Verlag)

„Die Katze, die der Jäger schoß, macht nie der Koch zum Hasen“: Nicht immer ist sicher, von wem ein Strich oder eine Marginalie stammt: Stefan Höppner zeigt, wie Goethe seine Bücher sammelte, nutzte, annotierte:

  • Stefan Höppner: Goethes Bibliothek. Eine Sammlung und ihre Geschichte (Verlag Vittorio Klostermann)

„Eine leidgeprüfte Lebedame: Nach 220 Jahren erstmals auf Deutsch: Maria Edgeworths Roman bietet bühnenreifen Witz, peinliche Klischees und übersetzerische Überraschungen“:

  • Maria Edgeworth: Belinda. Roman. Aus dem Englischen von Gerlinde Völker. Nachwort von Katrin Berndt (Reclam Verlag)

„Konsolidierung ist schlecht für den Wettbewerb“: Der Bestsellerautor Stephen King hat vor Gericht gegen Bertelsmann ausgesagt. Der Gütersloher Medienkonzern hatte angekündigt, den amerikanischen Verlag Simon & Schuster für 2,2 Milliarden Dollar kaufen und mit seiner, bereits aus einer großen Fusion entstandenen Verlagsgruppe Penguin Random House zusammenlegen zu wollen. Gelänge dies, gäbe es statt der aktuell fünf großen Verlagshäuser auf dem ohnehin schon hoch konzentrierten US-Markt nur noch vier. Penguin Random House gilt schon heute als weltgrößter Buchverlag, auf Platz vier liegt im englischsprachigen Raum Simon & Schuster. Eine Fusion dieser beiden Giganten sei Stephen King zufolge „schlecht für den Wettbewerb“.

Verena Roßbacher erzählt mit schräger Originalität von einer Frau zwischen drei Männern und einer unsentimentalen Utopie solidarischen Lebens:

  • Verena Roßbacher: Mon Chéri und unsere demolierten Seelen (Verlag Kiepenheuer & Witsch)

Martin Walser, Doris Lessing, Kazuo Ishiguro: Das Verhältnis von literarischen Nachlässen und Literaturauszeichungen hat sich in den vergangenen 100 Jahren dramatisch verändert.

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert