Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Ein wildes, starkes und tröstliches Buch“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Als Goldregen die Farben zerstörte“: Der Krieg lässt eine Frau erscheinen und dann alle Frauen verschwinden: Ein exquisiter Sammelband stellt abchasische und georgische Erzähler vor. „Der Band präsentiert ein Dutzend Texte von sechs abchasischen und sechs georgischen Autoren, wobei die ersteren an Umfang und Monumentalität überwiegen. Alle verklammert eine schicksalhafte Berührung durch den Krieg.“
    Der Feigenbaum. Literatur aus dem Kaukasus (Abchasische und georgische Erzählungen; hg. von Guram Odischaria und Roin Agrba; Klak Verlag)
  • „Nullte Welle“: Das älteste Virus: Die amerikanisch-chinesische Autorin Ling Ma hat mit New York Ghost lange vor Corona einen surreal-satirischen Pandemieroman geschrieben. Trotz einiger Schwächen: „Und doch findet man derzeit kaum einen anderen Roman, der so mitreißend und gewitzt, so atmosphärisch dicht und von innen heraus den zwischen Überdruss und Untergangsängsten, zwischen blindem Systemvertrauen und depressiver Ziellosigkeit schwankenden emotionalen Seelenzustand der Generation Y, die sich wie die geisterhafte Nachhut einer an sich selbst erstickten Ideologie vorkommen muss, auf den Punkt bringt.“
    Ling Ma, New York Ghost (aus dem Englischen von Zoë Beck; CulturBooks Verlag)
  • „Das Gefühl unters Mikroskop legen“: Jenny Erpenbecks Kairos erzählt von einer folgenreichen Liaison in der untergehenden DDR. „Was für eine alte, bekannte Story. Was für eine Aufgabe, eine solche Geschichte mit neuen Metaphern zu füllen, sie unvorhersehbar werden zu lassen und einzigartig in ihrer Tragik.“
    Jenny Erpenbeck, Kairos (Penguin Verlag)

  • „Die Komik des Schreckens“: Der Schriftsteller Hermann Kinder ist gestorben. Nachruf auf einen ungemein klugen und skrupulösen Erzähler.
  • „Von Pferden und Marsmädchen“: Tamara Bach erhält den James-Krüss-Preis.
  • „Schön öd“: Angelika Klüssendorf sucht in Vierunddreißigster September Trost in der Trostlosigkeit. „Angelika Klüssendorfs neuer Roman Vierunddreißigster September ist ein wildes, starkes und tröstliches Buch über die Trostlosigkeit.“
    Angelika Klüssendorf, Vierunddreißigster September (Piper)

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