Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Eine unerwartete, faszinierende Neuentdeckung“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Wo die Lust zu leben so beseligend gewesen sein muss“: Nach fast hundert Jahren erscheint Philippe Monniers Beschwörung von Venedigs spätem Glanz in einer neuen Ausgabe. „Eine ganz unerwartete, faszinierende Neuentdeckung (…). Das opulente, bilder-, klang- und geschichtenreiche Porträt der Wunderstadt an der Lagune in ihrer ‚Belle Époque‘ und zugleich eine historisch präzise Szenerie des alten Europas kurz vor dem Zusammenbruch – der letzte Tanz auf dem Vulkan und damit eine Blaupause für die Endspiele des kommenden Jahrhunderts.“
    Philippe Monnier, Venedig im achtzehnten Jahrhundert (Die Andere Bibliothek)
  • „Was steckt hinter den Masken?“: Der Briefwechsel zwischen Fred von Hoerschelmann und Elisabeth Noelle-Neumann. „Der sorgfältig edierte Briefwechsel wirft Licht auf die persönliche und wissenschaftliche Entwicklung Noelle-Neumanns. Die ausführliche Kommentierung lohnt fast eine eigenständige Lektüre.“
    Fred von Hoerschelmann / Elisabeth Noelle- Neumann. Briefwechsel (Hrsg. von Hagen Schäfer und Ralph Erich Schmidt) (Wallstein Verlag)
  • „So unbewegt war Asien nicht“: Elmar Schenkel sammelt Begegnungen zwischen Westen und Osten. „Vieles wird angetippt, weniges ausgeführt. Im besten Fall – und das wäre schon ein Erfolg des Buches – möchte man anderswo weiterlesen. Standardthemen werden hastig, oberflächlich und ohne zureichende Nachforschung geradezu erledigt.“
    Elmar Schenkel, Unterwegs nach Xanadu. Begegnungen zwischen Ost und West (S. Fischer Verlag)

  • „Heikle Sache“: Manon Garcia versöhnt die Auflehnung gegen das Patriarchat mit der Lust an der Unterwerfung. „Am Erhalt der patriarchalen Gesellschaftsstruktur, findet Garcia, sind durchaus auch die Frauen beteiligt. Man muss ihr in ihren Interpretationen nicht immer folgen, in ihren Schlussfolgerungen schon gar nicht. Aber sie unternimmt den seltenen Versuch, Feminismus tatsächlich für alle Frauen zu denken.“
    Manon Garcia, Wir werden nicht unterwürfig geboren. Wie das Patriarchat das Leben von Frauen bestimmt (Suhrkamp)
  • „Die Weisheit des Kneipenwirts“: Joseph Mitchell war unter den großen Reportern seiner Zeit vielleicht der begabteste. Seine letzten Texte sind jetzt auch auf Deutsch zu lesen. „Wie viel Mitchell erlebt hat, wie viel er zu erzählen hatte, all das lässt sich ermessen eben gerade durch das, was nicht mehr gesagt wird. Nicht nur, weil man ohnehin seine Reportagen noch lesen kann. Sondern weil man jedem Satz, den man hier liest, die Mühe, das Leid und die Freude anmerkt, die es gekostet haben muss, ihn dem Abgrund abzutrotzen.“
    Joseph Mitchell, Street Life. Erinnerungen aus der Stadt meines Lebens (Diaphanes)

    Kinder- und Jugendliteratur

  • „Nur der Mond schaut zu“: Wie Esther die Kraft von Gefühlen erfährt. „Dieses Buch ist ein literarisches und visuelles Experiment – ein geglücktes.“
    Elisabeth Steinkellner, Esther und Salomon (Tyrolia-Verlag)
  • „Ein Tag voller Marshmallows“: In Pija Lindenbaums neuem Bilderbuch Wir müssen zur Arbeit spielen Kinder in der Fantasie durch, was die Eltern den ganzen Tag tun. „Im sensibel abgestimmten Spannungsfeld zwischen Sein und Schein zeigen sich abermals Lindenbaums erzählerisches Können und ihr bestechender Humor.“
    Pija Lindenbaum, Wir müssen zur Arbeit (Klett Kinderbuch)
  • „Opfer für den Schatten“: In ihrem Thriller Broken Things erzählt Lauren Oliver von einer radikalen Flucht in eine andere Wirklichkeit. „Lauren Oliver entwickelt ein komplexes Gespinst von Verständnis und Mitleid, Begehren und Abwehr und der Grausamkeit der Jugend.“
    Lauren Oliver, Broken Things. Alles nur kein Spiel (dtv)
  • „Moralischer Kompass“: Hector lernt auf abenteuerliche Weise eine Lektion fürs Leben. „Die Idee, von zwei verschiedenen Außenseitern zu erzählen, vom Mobber und vom Obdachlosen, mag ambitioniert klingen für ein Kinderbuch, vielleicht sogar anstrengend. Tatsächlich hat Rauf aber ein Abenteuer geschrieben (…). Und so entsteht die wunderbare Kombination, mit den Mitteln erzählerischer Spannung die Menschen ins Sichtfeld zu rücken, die zu oft übersehen werden.“
    Onjali Q. Rauf, Die Nachtbushelden (Atrium Verlag)

  •  „Alles ist von Bedeutung“: Olivia Laing folgt dem Fluss Ouse und blickt auch nachdenklich unter die Oberfläche. „Olivia Laing blickt weit, gräbt tief – und schreibt alles hinreißend auf. Sie schaut auf die Geschichte der Gegend rund um die Ouse, auf Städte, Dörfer, Menschen. Sie vermerkt, ‚mit welch seltsamen Dingen wir unsere Lebenszeit verbringe‘. Sie ist mit Hingabe und Wachheit dabei, jedes Detail im reichen Ouse-Schwemmland zu sammeln.“
    Olivia Laing, Zum Fluss. Eine Reise unter die Oberfläche (btb Verlag)

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert