Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Was für ein inspirierendes, witziges und beglückend optimistisches Buch!“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

 

„Dreifach erzählt wirkt besser“: Nie war Turin so sichtbar, nie das Leben so blind: Cesare Paveses Roman-Trittico Der schöne Sommer in neuer Übersetzung von Maja Pflug. „Das ist ein Glück und ein Genuss, denn der noch im Jahr seines Strega-Triumphs freiwillig aus dem Leben geschiedene Pavese schlug in seiner Trilogie einen Ton an, der wie kein anderer die neorealistische Stimmung der unmittelbaren Nachkriegszeit in der italienischen Erzählkunst – Literatur und Film dabei im Gleichtakt – geprägt hat.“
Cesare Pavese, Der schöne Sommer. Drei Romane (aus dem Italienischen von Maja Pflug; Rotpunktverlag)

„Als Alien auf dem Land“: Genau am richtigen Platz? Das scheint den Eltern in Lisa Kreißlers Roman Schreie & Flüstern nach ihrem Umzug ins Dorf keinesfalls der Fall zu sein. „Die sprachliche Stärke des Romans liegt in den zahlreichen Metaphern und Vergleichen, die sich häufiger dem thematischen Feld Raumfahrt und Weltall zuordnen lassen (…)“
Lisa Kreißler, Schreie & Flüstern. Roman (Mairisch Verlag)

„Erst das nackte Leben, dann die Kunst“: Der unpolitische Humorzeichner Albert Schaefer-Ast wurde von allen Ideologien verfolgt: Nun erscheinen nach siebzig Jahren Briefe und Burlesken von ihm. „61 Jahre alt ist er geworden und hat nur ein gutes Jahrzehnt erlebt. Noch sein Nachlass ist spät und auf Umwegen zu den rechtmäßigen Erben gelangt. Erst 2008 konnte sein Schwiegersohn John Buck Letters from East Germany 1946–1951 herausgeben, die zum siebzigsten Todestag Schäfer-Asts jetzt in der Originalsprache vorliegen.“
John Buck (Hrsg.), „. . . und wundere mich, dass ich noch lebe“. Briefe und Burlesken von Albert Schäfer-Ast (Eulenspiegel Verlag)

„Leipzig hofft“: Corona und die Folgen: Leipzigs Buchmessendirektor ist optimistisch, die Messe im März abhalten zu können. „Klar sei, sagt Zille, dass schon aus Zeitgründen die analog geplante Messe nicht ins Digitale transformiert werden könne.“

„Lust am Anderen“: Als Student gehörte er einer marxistischen Splittergruppe an, dann entdeckte er die Welt hinter Wien: Der Autor Stephan Wackwitz wird 70.

„Wie leicht man schuldig wurde“: Die literarische Szene der Berliner Republik feiert den 100. Geburtstag von Franz Fühmann.

„Bekräftigen muss man nur, was infrage steht“: Beglückend optimistisch: Daniel Mendelsohn über die Sehnsucht nach Identität. „Am Ende aller Geschichten, fasst Mendelsohn seine Erkenntnisse zusammen, leben wir auf der Reise, im Medium zwischen Begriffen und Orten, nicht fest, nicht, wie Sartre geschrieben hätte, ‚gerechtfertigt‘, aber wir leben, denn diese Suche, die Frage, die Recherche und die Reise, die sind unser Leben. Was für ein inspirierendes, witziges und beglückend optimistisches Buch!“
Daniel Mendelsohn, Flüchtige Umarmung – Von der Sehnsucht und der Suche nach Identität (Siedler Verlag)

„In Watte und Seidenpapier“: Theodor Wolffs merkwürdiger Exilroman Die Schwimmerin, sein letztes Buch, wird neu entdeckt. „Selbstverständlich ist Die Schwimmerin auch ein politisches Buch. Es erzählt von einer Klasse, die von Politik nichts verstehen, aber opportunistisch bleiben wollte bis zuletzt. Es berichtet von Armut, Gewalt und Arbeitslosigkeit sowie von den Umständen, in denen sich der Nationalsozialismus durchsetzen konnte.“
Theodor Wolff, Die Schwimmerin. Roman aus der Gegenwart (mit einem Nachwort von Ute Kröger; Weidle)

 

 

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