Martina Bogdahn über ihr Buch "Mühlensommer" (KiWi) „Die Geschichten sind mit so viel Herz geschrieben, dass man sie sich noch lange nach dem Lesen weitererzählen wird“

Martina Boghdan

Martina Bogdahn machte neulich mit einer besonderen Aktion auf sich aufmerksam: Einige Buchhändler:innen hatten nämlich das Glück, ein selbstgebackes Brot von der Autorin frisch in ihre Buchhandlung geschickt zu bekommen – zusammen mit einem Leseexemplar ihres Buches Mühlensommer. Der Holzofen steht auf dem Mühlenhof ihrer Eltern, wo sie – so oft sie kann – Brot backt.

In Mühlensommer erzählt Martina Bogdahn von einer Frau und ihrem Leben zwischen zwei Welten: von einer Jugend auf dem Land, einer Flucht in die Stadt und einer folgenreichen Rückkehr. Von Müttern und Töchtern und davon, dass man manchmal zurückblicken muss, um sich selbst zu finden. Das Buch erscheint am 11.04.24 im Kiepenheuer&Witsch Verlag. Anlass für Fragen:

BuchMarkt: Worum geht es in dem Buch?

Martina Bogdahn: In meinem Roman Mühlensommer erzähle ich von Maria, einer beruflich erfolgreichen Frau und alleinerziehenden Mutter, die mit ihren beiden Töchtern in der Stadt lebt. Als ihr Vater einen Unfall hat, bittet die Mutter sie um Hilfe auf dem Bauernhof, auf dem Maria aufgewachsen ist.

Plötzlich wieder mit dem Hof, der inzwischen dementen Großmutter oder einer kranken Sau im Stall konfrontiert, kommen bei Maria Kindheitserinnerungen hoch. In Rückblicken begleite ich ein Jahr lang das Leben der kleinen Maria und verbringe parallel dazu ein Wochenende mit der erwachsenen Maria, die sich am Ende die Frage stellt, wo sie denn nun eigentlich wirklich hingehört.

Wie entstand die Idee zum Thema?

Die Idee hat vermutlich schon lange in mir geschlummert. Ich bin ja in einem ähnlichen Setting großgeworden und habe es schon immer geliebt, wie viele skurrile Geschichten auf dem Land einfach so passieren. Als ich dann angefangen habe, den Mühlensommer zu schreiben, konnte und wollte ich gar nicht mehr aufhören.  Denn die Geschichten waren eben alle irgendwie schon da und wollten auf die Seiten.

Was war beim Schreiben die größte Herausforderung?

Das Loslassen. Und darauf zu vertrauen, dass meine Maria auf dem richtigen Weg ist.  Nicht nur das Mädchen Maria, sondern auch die erwachsene Frau.

Welche drei Wörter beschreiben es perfekt?

Wärme, Witz und Atmosphäre.

An welche Leserschaft richtet es sich?

In Mühlensommer können sich wirklich viele Menschen wiederfinden. Es geht hier um das Leben auf dem Land und wie sich dieses bis heute verändert hat. Aber auch um die Vorstellung der Menschen aus der Stadt, die von einem kleinen Bauernhof träumen und dann mit der harten Realität konfrontiert werden. In Mühlensommer ist man bei der Ernte dabei, es wird Sauerteigbrot im Holzofen gebacken, und im Stall kommen kleine Ferkel auf die Welt,  aber auf jeden Fall – und ich traue mich fast, darauf zu wetten – gibt es viel zu lachen.

Mit welchem Argument kann der Buchhandel das Buch im Laden gut verkaufen? 

Die Geschichten in Mühlensommer sind kurzweilig und mit so viel Herz geschrieben, dass man sie sich noch lange nach dem Lesen weitererzählen wird.

Wie sähe ein Schaufenster dazu schön gestaltet aus?

Es gibt ein wirklich wunderschönes Buchhandelsplakat mit dem wichtigsten Satz aus dem Roman: »Man weiß nie, wo es hingeht im Leben, aber man weiß immer wo man herkommt.« Dazu noch ein paar Exemplare des Buchs ins Schaufenster gestellt – das Cover zeigt das gleiche Motiv – und schon kann der Mühlensommer beginnen.

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