„Die größte Herausforderung war das Weglassen“: Verena Christoph und Hendrik Balck über die neue Blanvalet-Vorschau

Bei der neuen Blanvalet-Vorschau fällt sofort auf, dass sich etwas verändert hat: Die Vorschauseiten sind übersichtlicher geworden, die Spitzentitel werden weniger opulent präsentiert und die Marketing-Aktivitäten sind auf einen Blick erfassbar.

Verena Christoph (42), Produktmanagerin der Verlage Blanvalet, Limes und Penhaligon, und Hendrik Balck (41), als Gesamtwerbeleiter für die verlegerische Einheit Blanvalet und Kinder- und Jugendbuch verantwortlich, erklären, warum sie die Vorschau überarbeitet haben.

Verena Christoph und Hendrik Balck betrachten die neue Blanvalet-Vorschau.
(©Michael Bendix Dulkeith, durch Klick aufs Bild zur Vorschau)

Warum haben Sie entschieden, die Blanvalet-Verlagsvorschauen zu überarbeiten?

Verena Christoph: Wir haben von unseren Vertretern immer wieder das Feedback erhalten, dass die vielen Aufmacher- und Marketingseiten für unsere Spitzentitel häufig überblättert werden und bei der Buchseite selbst dann niemand mehr weiß, was wir alles an Werbung für den Titel geplant haben. Im Juni dieses Jahres habe ich unseren Verkaufsleiter Außendienst Michael Haslehner zu Kundenbesuchen in Köln begleitet und konnte dieses Phänomen selbst beobachten. Darüber hinaus kritisieren immer mehr Buchhändler die Ressourcenverschwendung: extreme Formate, Papiere und Farben. Gewünscht werden mehr Fakten zu den einzelnen Büchern. Manchmal muss man Dinge mit den eigenen Augen sehen, um endlich zu handeln.
Hendrik Balck: Als Verena uns die Erfahrungen ihrer Kundenbesuche geschildert hat, haben wir schließlich eingesehen, dass wir unsere Vorschauen überarbeiten müssen. Alles wird schneller, und die Verlage buhlen um die Aufmerksamkeit der Buchhändler. Diese haben immer weniger Zeit, sich ausgiebig mit den Angeboten der Verlage zu beschäftigen und parallel auch für ihre Kunden da zu sein. Der Buchhändler muss alle wichtigen Informationen zu unseren Büchern schnell und auf einen Blick erfassen können. Es ist enorm wichtig, dass wir bei Aufbau und Gestaltung unserer Vorschauen auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen.

Was war für Sie die größte Herausforderung bei der Gestaltung des neuen Vorschau-auftrittes?

Hendrik Balck: Die größte Herausforderung war das Weglassen. Wenn man etwas heraushebt, geht dies nur über eine Fokussierung, und dies bedeutet somit auch gleichzeitig ein Weglassen oder ein Minimieren von Darstellungen. Beispielsweise bei den Werbemitteln für den POS. Die POS-Darstellungen sind jetzt wesentlich kleiner und nicht mehr so ausführlich abgebildet. Unser Hauptaugenmerk gilt dem Buch. Daher steht dieses im Fokus. Direkt daneben findet der Einkäufer jetzt alle geplanten Marketing-Aktivitäten.
Verena Christoph: Unsere größte Sorge in Vertrieb und Lektorat war es, dass unsere Spitzentitel nicht mehr als solche erkannt werden. Zunächst konnten wir uns nicht vorstellen, dass ein Titel, der vorher bis zu drei Doppelseiten in der Vorschau hatte, nun auf maximal zwei Doppelseiten genauso groß und wichtig wirken kann. Ganz zu schweigen von der Herausforderung, die vielen Werbemaßnahmen übersichtlich auf einer Seite darzustellen. Aber im Gegenteil: Durch die Abbildung aller Maßnahmen direkt neben dem Buch wird die Relevanz des Titels noch deutlicher.

Was erhoffen Sie sich von diesem neuen Auftritt?

Hendrik Balck: Eine Erleichterung und Unterstützung der Arbeit der Buchhändler, Vertreter und Kundenbetreuer.

Wann wissen Sie, dass der Neuauftritt gelungen ist?

Verena Christoph: Wenn unsere neuen Vorschauen vom Buchhandel geschätzt und als relevanter Informationsaustausch auf Augenhöhe wahrgenommen werden. Der Auftritt ist weniger opulent, aber wir denken, unsere Autoren und Bücher sprechen für sich. Denn bei aller Klarheit und Übersichtlichkeit hoffen wir natürlich, dass sich die Buchhändler auch weiterhin von unseren Programmen begeistern lassen.

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