Dotiert mit 10.000 Euro Die Rahel Varnhagen von Ense-Medaille 2023 geht an Christoph Links

Christoph Links (© Luise Steinwachs)

Die Rahel Varnhagen von Ense-Medaille der Stiftung Preußische Seehandlung geht in diesem Jahr an den Verleger und Autor Christoph Links. Das gaben Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Hans Gerhard Hannesen, heute bei einer digitalen Pressekonferenz bekannt.

In der Begründung zur Preisvergabe heißt es: „Unbeirrbar und aus Überzeugung wollte er etwas machen, womit offensichtlich kein Geld zu verdienen war, und dies ohne Erfahrung in kapitalistischer Marktwirtschaft: Bücher zu Politik und Zeitgeschichte, er wollte die blinden Flecken in der Vergangenheit der DDR beleuchten, gesellschaftliche Tabus brechen, etwa die Frage nach der Mauer oder der Staatssicherheit stellen. Es erschienen Bücher, über die es zu streiten lohnte und über die auch gehörig gestritten wurde. Er nahm den Osten ernst, jenseits von Ostalgie und anders als die Politik. Viele der Titel sind längst zu Standardwerken geworden.“

„Die Auszeichnung mit der Rahel Varnhagen-Medaille freut mich auf besondere Weise. Zum einen, weil ich stets das Anliegen hatte, Bücher als Ausgangspunkt für öffentliche Debatten zu nutzen, so wie sie auch in Rahels Salons geführt wurden. Während meiner 30-jährigen Verlegertätigkeit wurde es zum Prinzip unseres Hauses, jedes zeitgeschichtliche Sachbuch mit Lesungen und Diskussionsveranstaltungen zu begleiten, oft waren es mehrere Hundert im Jahr. Zum anderen verstehe ich die Auszeichnung als eine ausdrückliche Würdigung und Anerkennung von Publizistik und Sachbuch als Teil des literarischen Lebens von Berlin”, so Christoph Links.

Die Rahel Varnhagen-Medaille ist seit 2023 mit 10.000 Euro dotiert und wird von Kultursenator Joe Chialo am 22. September verliehen. Die Medaille dient der Auszeichnung von Persönlichkeiten und in Berlin ansässigen Gruppen und Institutionen, die sich in besonderer Weise um die Förderung des literarischen Lebens in Berlin verdient gemacht oder sich in ihrem literarischen Werk in besonderem Maße mit Berlin in Geschichte und Gegenwart auseinandergesetzt haben. Die Laudatio hält Prof. Dr. Dieter Stolz.

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