Einstweilige Verfügung gegen Pendo-Buch in der Schweiz

Ein Genfer Gericht hat am 25. Januar auf Antrag von Yeslam bin Laden, einem Halbbruder von Osama bin Laden, eine einstweilige Verfügung erlassen. Dadurch wird dem Pendo Verlag und dem OLF SA Centre de Distribution Multi-Media vorläufig verboten, das Buch „Ben Laden. La vérité interdite“ sowie die deutsche Übersetzung „Die verbotene Wahrheit“ in der Schweiz zu verbreiten.
Yeslam Bin Laden hatte die Autoren Jean-Charles Brisard und Guillaume Dasquié u.a. der Verleumdung bezichtet, weil diese den Geschäftsmann namentlich mit Verstrickungen zwischen Osama bin Laden, angesehenen Finanzfachleuten, dem saudischen Königshaus, Vertretern amerikanischer Ölkonzerne, Mitgliedern der Taliban und der amerikanischen Regierung in Verbindung gebracht haben.
Das Buch, in dem u.a. die geheimen Verhandlungen zwischen US-Administration und den Taliban bis zum Sommer 2001 geschildert werden, ist in Frankreich bereits die Nummer 1 auf der Bestsellerliste und noch immer Auslöser heftiger Diskussionen. Jetzt hofft der Pendo Verlag, der das Buch in den nächsten Tagen in den deutschen Buchhandel bringen wird, dass die Überprüfung der Vorwürfe von Yeslam bin Laden im Hauptverfahren zu einem anderen Urteil führen wird.

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