Ephraim Kishon

Ephraim Kishon, der weltberühmte Satiriker und Romancier, ist am 29. Januar im

Ephraim Kishon

Alter von 80 Jahren in Appenzell(CH) gestorben.

Das haben uns eben Brigitte Fleissner-Mikorey und Dr. Herbert Fleissner voller Trauer mitgeteilt. Der Satiriker und Romancier war seit fast einem halben Jahrhundert Starautor ihrer Buchverlage LangenMüller Herbig. Hier hatte er seine publizistische Heimat gefunden und in dem engen Zusammenwirken von Autor und Verlag seine Welterfolge begründet.

Seine Bücher, darunter die „Besten Familiengeschichten“, „Drehn Sie sich um, Frau Lot!“ und „Mein Freund Jossele“, sind in 37 Sprachen übersetzt worden.

Paul Spiegel, der Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, nennt Kishon in der «Netzeitung» einen „Repräsentanten des jüdischen Humors.“ Was nicht ganz richtig ist: Ephraim Kishon ist gebürtiger Ungar, sein Humor also „typisch ungarischer Humor“, wie George Mikes, ein anderer ungarischer Humorist (in den USA recht erfolgreich, in Deutschland etwas weniger) uns einmal wohl mit etwas Neid auf Kishons Erfolg ausgerechnet in Deutschland verriet.

Der Verlag hat einen herausragenden Autor verloren, eine wirklich einmalige Schriftstellerpersönlichkeit“, sagt Dr. Fleissner. „Aber was viel schmerzvoller ist, einen wundervollen Freund. Um über einen derart langen Zeitraum so erfolgreich zusammen arbeiten zu können, bedarf es ganz einfach der gemeinsamen Wellenlänge, einer herzlichen Verbundenheit.“

„Ephraim Kishon ist für uns so plötzlich aus dem Leben gerissen worden“, sagt Brigitte Fleissner-Mikorey. „Wir haben in den letzten Wochen ständig Kontakt gehabt: Herr Kishon war mit großer Begeisterung dabei, seinem neuen Buch ,Kishon für Österreicher – und alle, die es gerne wären‘ den letzten Schliff zu geben. Noch am vergangenen Donnerstag haben wir lange telefoniert, und er hat mir die Druckfreigabe erteilt. Im Augenblick ist der Verlust dieses großartigen Menschen für uns noch gar nicht wirklich fassbar.“

Ephraim Kishon, der am 23. August 1924 in Budapest als Hoffmann Ferenc geboren wurde, dem es 1944 gelang, vom Transport in ein polnisches Vernichtungslager zu fliehen, dessen Buch „Drehn Sie sich um, Frau Lot!“ 1959 seine Weltkarriere begründete, erlag am 29. Januar in seinem Schweizer Haus in den Armen seiner Frau Lisa einer Herzattacke. Die Bestattung findet am 2. Februar 2005 in Israel statt.

Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert