Friedrich-Schiedel-Literaturpreis geht an Philipp Blom

Der Friedrich-Schiedel-Literaturpreis der Stadt Bad Wurzach geht dieses Jahr an den in Wien lebenden deutschen Schriftsteller Philipp Blom für sein Buch Der taumelnde Kontinent. Europa 1900 -1914. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird am 21. September im Bad-Wurzacher Kurhaus am Kurpark verliehen.

In der Jury-Begründung unter Vorsitz von Alois Graf von Waldburg-Zeil heißt es: „Das Werk zeichnet ein umfassendes Bild der damaligen Zeit ab und macht es leicht nachvollziehbar, woher sich der erste Weltkrieg entwickelt hat“, und „„Es ist Philipp Bloms bleibender Verdienst, durch seine meisterhafte Erzählkunst wichtige Veränderungen in Europa und Deutschland für den Leser bravourös und gewinnbringend bespiegelt zu haben. Mit der Preisverleihung möchte die Jury zusammen mit dem Preisträger auch das Bewusstsein dafür schärfen, dass viele Errungenschaften des späteren 20. Jahrhunderts bereits damals auf den Weg gebracht wurden.“

Der in Hamburg geborene Blom studierte Philosophie, Judaistik und moderne Geschichte in Wien und Oxford. Er promovierte über den jüdischen Nationalismus vor 1914.
Blom arbeitete als Lektor, Autor und freier Auslandskorrespondent bevor er sich seit 2001 auf das Bücher schreiben konzentrierte. Außerdem arbeitet er für den österreichischen Kultursender Ö1 als Moderator der Sendung „Von Tag zu Tag“.

Der Friedrich-Schiedel-Literaturpreis der Stadt Wurzach wird seit 1983 alle zwei Jahre vergeben. Er zeichnet Werke aus, die sich mit der Geschichte des deutschsprachigen Raumes ab 1715 befassen und in literarisch wertvolle Form bringen. Damit verbindet der Preis Geschichtswissenschaft mit Literatur, ein Anliegend des Unternehmer Senators e.h. Friedrich Schiedel, der den Preis 1982 stiftete.

Blom ist der 17. Preisträger und folgt damit Preisträgern wie Günter de Bruyn, Golo Mann oder Helmut Schmidt. 2012 erhielt den Preis Gustav Seibt [mehr…].

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