„Ein konstruktiv-kritischer Blick auf die Stärken und Schwächen des europäischen Projekts“ Geert Mak erhält den Preis „Das politische Buch“ der Friedrich-Ebert-Stiftung

Geert Mak ©Markus Desaga

Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung „Das politische Buch“ der Friedrich-Ebert-Stiftung geht in diesem Jahr an den niederländischen Autor Geert Mak für sein Sachbuch Große Erwartungen. Auf den Spuren des europäischen Traums (Siedler, 2020). Wie die Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin mitteilt, fiel die Entscheidung bereits Anfang Februar. Maaks Europa-Buch sei jetzt mehr denn je das Buch der Stunde. „Wer begreifen will, wie es zum Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine kommen konnte, sollte Geert Mak lesen“, heißt es in der Pressemitteilung.

 Aus der Begründung der Jury: „Mit seinem Buch gelingt dem großartigen Erzähler Geert Mak ein facettenreiches Bild der oft krisengeplagten letzten 20 Jahre und ein konstruktiv-kritischer Blick auf die Stärken und Schwächen des europäischen Projekts. Wie kaum ein anderer vermag er es, die Entwicklungen zu verdichten und uns einen Rahmen zur Einordnung aktueller Geschehnisse zu bieten. Große Erwartungen ist ein Aufruf an uns alle, den europäischen Traum lebendig zu halten und weiterzuentwickeln.“ Die Preisverleihung findet am 10. Mai in Berlin statt.

Weitere von der Jury besonders empfohlene Bücher 2022:

  • Lucy Bell: You can change the world. Was DU tun kannst!, Loewe 2020
  • Julia Friedrichs: Working Class. Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können, Berlin Verlag 2021
  • Beate Hausbichler: Der verkaufte Feminismus. Wie aus einer politischen Bewegung ein profitables Label wurde, Residenz 2021
  • Mariana Mazzucato: Auf dem Weg zu einer neuen Wirtschaft, Campus 2021
  • Katharina Pistor: Der Code des Kapitals. Wie das Recht Reichtum und Ungleichheit schafft, Suhrkamp 2020
  • Florian Schroeder: Schluss mit der Meinungsfreiheit. Für mehr Hirn und weniger Hysterie, dtv 2021
  • Michael Seemann: Die Macht der Plattformen. Politik in Zeiten der Internetgiganten, Links 2021

Der Preis „Das politische Buch“ wird von der Friedrich-Ebert-Stiftung jährlich für eine herausragende Neuerscheinung verliehen, die sich kritisch mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen auseinandersetzt, richtungsweisende Denk- und Debattenanstöße gibt und ihre Inhalte einem breiten Publikum verständlich macht. Die Entscheidung trifft eine unabhängige Jury.

Zu den bisherigen Preisträger*innen zählen u.a. Swetlana Alexijewitch, Hans Magnus Enzensberger, Václav Havel, Carolin Emcke, Heinrich August Winkler, Colin Crouch und Thomas Piketty.

 

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