Akademie der Künste vergibt „Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948“ Großer Kunstpreis Berlin für Annett Gröschner

Annett Groeschner, Foto: Susanne Schleyer

Die Schriftstellerin und Journalistin Annett Gröschner ist Preisträgerin des Großen Kunstpreises Berlin 2021. Die Akademie der Künste vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Preis im Turnus ihrer sechs Sektionen im Auftrag des Landes Berlin. Bei der Vergabe durch die Sektion Literatur wird der Kunstpreis auch als „Fontane-Preis“ bezeichnet.

„Ob es Berliner Wasserstraßen sind oder die Berliner Frauenbewegung in Ost und West, ob es um Berlin zu Zeiten der Cholera und Hegels Todesumstände geht, um die Linie IV oder Kleingartenkolonie Parzelle Paradies – Annett Gröschner ist eine unermüdliche Chronistin der Stadt, ihrer Geschichte, ihrer Veränderung und natürlich ihrer Bewohner*innen. Sie ist Flaneurin und wandelndes Stadtarchiv gleichermaßen und verbindet in ihren Texten literarische, soziologische und historische Herangehensweisen. Es handelt sich um dichte Beschreibung im besten Sinne. Ihr literarischer Blick hat eine menschenfreundliche Schärfe, der die Stadt und alles, was sich in ihr bewegt, klarer, komplizierter und kontrastreicher herausstellt,“ heißt es  in der Begründung der Jury, der die Akademie-Mitglieder Ulrich Peltzer und Monika Rinck gemeinsam mit der Literaturkritikerin Wiebke Porombka angehören. In welcher Form die diesjährige Preisverleihung am 18. März stattfindet, wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Neben dem Großen Kunstpreis Berlin werden am 18. März auch die sechs Kunstpreise Berlin in Höhe von jeweils 5.000 Euro verliehen. Die Preise gehen an den indischen Konzept-Künstler Sajan Mani (Sektion Bildende Kunst), an das Architekturbüro HARQUITECTES in Barcelona (Sektion Baukunst), an die slowenische Komponistin und Musikerin Petra Strahovnik (Sektion Musik), an die deutsche Schriftstellerin Lea Schneider (Sektion Literatur), an die Schweizer Schauspielerin Gina Haller (Sektion Darstellende Kunst) sowie an die deutsche Multimedia-Künstlerin Susann Maria Hempel (Sektion Film- und Medienkunst).

Der Kunstpreis Berlin – Jubiläumsstiftung 1848/1948 wurde 1948 in Erinnerung an die März-Revolution von 1848 vom Berliner Senat gestiftet. Seit 1971 wird er von der Akademie der Künste im Auftrag des Landes verliehen. Preisträger*innen des Großen Kunstpreises der letzten Jahre waren Younghi Pagh-Paan (2020), Renée Gailhoustet (2019) und Thomas Demand (2018).

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