Heinold fragt: Wer war’s?

Auch „global players“ fangen einmal klein an, wie wir an der Geschichte einer weltweit tätigen, in New York börsennotierten Gruppe sehen. Beginnen wir mit deren Geschichte, denn ihr Name steht dem deutschen Bestandteil der Firmierung eines großen deutschen Verlages voran, der seit 1996 zu dieser Gruppe gehört.

Wie im Bilderbuch fing alles mit einer kleinen Druckwerkstatt im New Yorker Stadtteil Lower Manhattan an, mit der sich 1807 ein 25-Jähriger selbstständig machte. 1814 nahm er für einige Jahre Partner auf und installierte ein Druck- und Verlagshaus einschließlich einer Buchhandlung. Er verlegte so bedeutende Autoren wie James Fenimore Cooper und Washington Irving. Sein Sohn, nach dem das Unternehmen noch heute heißt, brachte u.a. Titel von Hans Christian Andersen, Elisabeth Barett Browning, Charles Dickens, Nathaniel Hawthorne, Victor Hugo, Herman Melville und Edgar Allan Poe heraus, begann aber auch wissenschaftliche, technische und medizinische Literatur zu verlegen.

Seine Söhne und ein Enkel wandelten das Unternehmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem führenden wissenschaftlich-technischen Verlag um und begannen, globale Märkte zu erschließen. 155 Jahre blieb das Haus im Familienbesitz und ging dann an die Börse. Mit Vehemenz wurde die weltweite Expansion fortgesetzt; neue Themenbereiche wurden erschlossen.

Heute ist die Gruppe in den USA, in Kanada, in Brasilien, im Mittleren Osten, im asiatisch-pazifischen Raum und in Australien verlegerisch aktiv. In Europa wirken Tochterfirmen und Niederlassungen in Großbritannien, Dänemark und in Deutschland.
Der zur Gruppe gehörende deutsche Verlag wurde 1918 in Leipzig von drei wissenschaftlichen Vereinigungen ins Leben gerufen, mit deren Nachfolgeorganisationen noch heute eine enge Zusammenarbeit besteht. Er siedelte sich nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs 1948 in einer Mittelstadt in der damaligen amerikanischen Besatzungszone an und behielt diesen verkehrsgünstig an der Grenze zweier Bundesländer gelegenen Verlagssitz bis heute bei, veränderte allerdings seinen ursprünglichen Namen. Der verwies nämlich auf ein einziges wissenschaftliches Fach, obwohl der Verlag auch auf anderen Gebieten tätig war. So wurde 1985 eine neutralere Bezeichnung aus drei Buchstaben gewählt, denen nach dem Übergang der Anteile an den eingangs beschriebenen US-Konzern dessen Name vorangesetzt wurde.

„Wir konzentrieren uns auf spezifische Wissensgebiete und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgung von Wissenschaft, Technik und Wirtschaft mit qualitativ hochwertigen Informationen in Form von Zeitschriften, Datenbanken, Nachschlagewerken, Büchern, Online- und Offline-Services, Plattformen und Portalen. Die Einbindung in eine weltweit tätige Verlagsgruppe ermöglicht uns, unser Angebot in jedem Land der Erde verfügbar zu machen.“ So stellt sich der Verlag selbst dar.

Ein Schmankerl für die Branche: Der Verlag gibt eine Reihe kleinformatiger Ratgeber heraus, von denen einige in Kooperation mit BuchMarkt erscheinen und ausdrücklich für den Buchhandel bestimmt sind.

Heinold fragt: Wie heißt das Unternehmen und wo ist sein Sitz?

Bitte mailen Sie Ihre Lösung und Ihre Anschrift an: heinold@buchmarkt.de. Unter den Einsendungen verlosen wir ein Exemplar {Bücher und Buchhändler von Wolfgang E. Heinold}

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