Heinold fragte im März nach: Aufbau

Die richtige Antwort lautet: Aufbau. Die Zeitschrift trug bei ihrer Gründung den Untertitel „Nachrichtenblatt des German-Jewish Club Inc. New York, N. Y.“

Dem Blatt zu seiner Bedeutung verhalf der 1893 in Berlin geborene Journalist Manfred George (eigentlich Manfred Georg Cohn), der 1939, im Jahr des Beginns des Zweiten Weltkrieges, die Chefredaktion übernahm und bis zu seinem Tode 1965 in New York innehatte. Seit 2005 erscheint die Wochenzeitung als Monatsmagazin in der Schweiz. Herausgeberin ist Susanne Braginsky.

Vielleicht ließen sich die Gründer des (Ost-)Berliner Aufbau-Verlages 1945 bei der Namensgebung vom Titel der Zeitschrift inspirieren? Allerdings lag dieser Titel im zertrümmerten Deutschland sozusagen in der Luft. Im Jahr 1946 erwarb der Kulturbund e.V. sämtliche Anteile am Aufbau-Verlag. Nach dem Ende der DDR wurde darüber gestritten, ob der als „organisationseigen“ bezeichnete Verlag Eigentum des Kulturbundes oder der SED und nunmehrigen PDS sei. Der Frankfurter Immobilienunternehmer und Altlinke Bernd F. Lunkewitz kaufte 1991 die Geschäftsanteile, zusammen mit einigen Investoren, von der Treuhandanstalt.i

Im März 2008 entschied der Bundesgerichtshof nach 13 Jahren Prozessführung in letzter Instanz, dess der Verlag immer noch dem Kulkturbund gehört und sich nie in Volkseigentum und damit auch nicht in dem der Treuhandanstalt befand, der Verkauf also unrechtmäßig war. Linkewitz warf das Handtuch, stellte Antrag auf Insovenzverfahren und verklagte 2009 die Treuhandnachfolgerin „Bundesanstalt für verinigungsbedingte Sonderaufgaben“ auf Schadensersatz. Seitdem führt der pensionierte Lehrer Matthias Koch mit Hilfe seines Familienvermögens als Investor den Aufbau-Verlag und die dazu gehörigen Verlage erfolgreich weiter.

Zum Zürcher Monatsmagazin „Aufbau“ besteht keinerlei wirtschaftliche Verbindung.

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