1. (5.) 73 Punkte
PETER KURZECK: Oktober und wer wir selbst sind
Roman. Stroemfeld Verlag, 207 Seiten, 19,80 Euro
mittelschwere Lektüre
Alltage des Jahres 1983: Peter, der Erzähler, seine Frau, sein Kind. Nahberichte, die sich zu einem Kosmos fügen.
2. (-) 64 Punkte
WERNER BRÄUNIG: Rummelplatz
Roman. Herausgegeben von Angela Drescher.
Aufbau Verlag, 768 Seiten, 24,90 Euro
mittelschwere Lektüre
Ein großer Roman über die Jahre vom Kriegsende bis zum Aufstand 1953 – bisher unveröffentlicht, weil von der DDR-Führung unterdrückt. Im Zentrum, die „Wismut“, der staatliche Abbaubetrieb für Uranerz.
3. (-) 59 Punkte
NICOLAS BORN: Briefe 1959-1979
Herausgegeben von Katharina Born.
Wallstein Verlag, 663 Seiten, 34,00 Euro
leichtere Lektüre
Der früh verstorbene Autor auf dem Weg zu einem Klassiker der Nachkriegsmoderne. Nach den Gedichten jetzt die Briefe und Briefwechsel: mit Peter Handke, Günter Kunert, F.C. Delius, Günter Grass, Rolf Dieter Brinkmann, Dieter Wellershoff, …
4. (2.) 40 Punkte
CORMAC McCARTHY: Die Straße
Roman. Deutsch von Nikolaus Stingl.
Rowohlt Verlag, 256 Seiten, 19,90 Euro
mittelschwere Lektüre
Nach der Katastrophe: Zerstörte Landschaften, grauer Schnee, Eiseskälte. Zwei sind unterwegs: Ein Vater und sein kränkelnder Sohn.
5. (6.) 31 Punkte
JEAN ECHENOZ: Ravel
Roman. Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel.
Berlin Verlag, 112 Seiten, 18,00 Euro
leichtere Lektüre
Der 52-jährige Ravel im Jahre 1927 kurz vor einer langen Amerikareise: die Moderne tanzt. Ravel schreibt ihr die Melodie: seinen Boléro.
6. (-) 30 Punkte
NATASHA RADOJCIC: Halids Heimkehr
Roman. Aus dem Amerikanischen
von Friederike Meltendorf.
Berlin Verlag, 205 Seiten, 19,90 Euro
leichtere Lektüre
„Was als Heimkehrergeschichte beginnt, verwandelt sich zur Chronik eines angekündigten Todes. ? Genau besehen ist es eine alte Geschichte, die hier erzählt wird. Doch sie gelingt so gut, dass es scheint, als läse man sie zum ersten Mal.“ (Eberhard Falcke)
7. (10.) 28 Punkte
PAUL WÜHR: Dame Gott
Carl Hanser Verlag, 336 Seiten, 27,90 Euro
schwierigere Lektüre
Zum 80. Geburtstag Paul Wührs ein Gedichtband der letzten Fragen: nach dem Ursprung der Schöpfung, nach dem Anfang des Dichtens. Eine poetische Geschichte der Gottessuche, die den Herrn in eine Dame verwandelt.
8. (-) 25 Punkte
SJÓN: Schattenfuchs
Roman. Aus dem Isländischen von Betty Wahl.
S. Fischer Verlag, 126 Seiten, 16,90 Euro
leichtere Lektüre
Sjón alias Sigurjón B. Sigurdsson hat für Lars von Trier und Björk geschrieben, sein schmaler Roman erzählt von einer Jagd, vom Jagdfieber, von der Verwandlung des Jägers in ein besonnenes Tier. Und vom Tod der Tochter und dem Unwillen, sie der Kirche zu überlassen.
9. (8.-9.) 23 Punkte
HANS-JOACHIM SCHÄDLICH: Vorbei
Drei Erzählungen
Rowohlt Verlag, 158 Seiten, 16,90 Euro
mittelschwere Lektüre
Der Schriftsteller Stevenson, der Kunsthistoriker Winckelmann, der Komponist Rosetti: Drei Künstlererzählungen um finanzielle Not und den denkbar schlechtesten Augenblick des Todes.
10.-12. (-) 21 Punkte
MAX GOLDT: QQ
Rowohlt.Berlin Verlag, 159 Seiten, 17,90 Euro
leichtere Lektüre
„Kennen Sie nicht QQ? Das steht für „quiet quality“ – stille Güte. Ein neues Schlagwort aus den USA für alles, was nicht schreit und spritzt.“ So hieß es schon im letzten Buch von Max Goldt. Jetzt ist diese Haltung auch bei uns angekommen und der Titanic-Kolumnist Max Goldt ihr würdigster Vertreter.
10.-12. (-) 21 Punkte
ANNETTE MINGELS: Romantiker
Geschichten von der Liebe
DuMont Verlag, 196 Seiten, 17,90 Euro
leichtere Lektüre
Kurzgeschichten um die allgegenwärtige Liebe, die alles bewegt: die Sonne und die Sterne, die Männer, die Frauen, dich und mich.
10.-12. (-) 21 Punkte
MARTIN WALSER: Das geschundene Tier
Neununddreißig Balladen
Zeichnungen von Alissa Walser.
Rowohlt Verlag, 90 Seiten, 16,90 Euro
mittelschwere Lektüre
„Auf meinem Kopf wachsen tote Bäume, in meinem Herzen blüht Haß, aus meinem Mund stottert Stolz, der hat keine Ahnen. Die Kriege habe ich verloren, schämen muß ich mich nicht.“
Persönliche Empfehlung im Juni von Hubert Spiegel (Frankfurt)
MOHSIN HAMID:
Der Fundamentalist, der keiner sein wollte
Roman. Aus dem Englischen von Eike Schönfeld.
Verlag Hoffmann und Campe, 190 Seiten, 17,95 Euro
„Warum wird ein erfolgreicher, glänzend ausgebildeter junger Pakistani in New York zum Fundamentalisten? Mohsin Hamid, Harvard-Absolvent aus Lahore, zeigt in seinem zweiten Roman auf spannende und subtile Weise, wie die Attentate vom 11. September den jungen Muslim Changez, der sich für durch und durch westlich hält, in eine Identitätskrise stürzen. An ihrem Ende ist Changez, der Fundamentalist, der keiner sein wollte, ein Produkt Amerikas ebenso wie seiner islamischen Heimat.“ (Hubert Spiegel)
Literatur im Fernsehen:
‚Literatur im Foyer‘ mit Thea Dorn
Sonntag, 3. Juni 2007 um 13.30 Uhr in 3sat
Gäste: Dagmar Leupold, Harald Martenstein, Orhan Pamuk
Freitag, 15. Juni 2007 um Mitternacht im SWR Fernsehen
Sonntag, 17. Juni 2007 um 13.30 Uhr in 3sat
Gäste: Petra Gerster, Silvana Koch-Mehrin, Iris Radisch
Freitag, 29. Juni 2007 um Mitternacht im SWR Fernsehen
Sonntag, 1. Juli 2007 um 13.30 Uhr in 3sat
Gäste: Pascal Mercier, Veronika Peters, Arnold Stadler
‚Literatur im Foyer‘ mit Martin Lüdke
Freitag, 8. Juni 2007 um Mitternacht im SWR Fernsehen
Sonntag, 10. Juni 2007 um 13.30 Uhr in 3sat
Gäste: Christoph Hein, Angela Drescher, u.a.
Die ‚Bestenliste‘ im Hörfunk:
‚SWR2 Literatur‘
Dienstag, 5. Juni um 20.03 Uhr
mit Eberhard Falcke, Martin Lüdke, Hajo Steinert
Moderation: Helmut Böttiger
Südwestrundfunk
Fernsehen Kultur und Gesellschaft
76522 Baden-Baden
Tel. 07221/929-2846
SWR-Bestenliste im INTERNET: www.SWR.de/bestenliste