Runde Geburtstage Karl-Heinz Reimann (70)

Karl-Heinz Reimann

Heute wird Karl-Heinz Reimann siebzig Jahre alt. Das war Anlass, den erfahrenen „Vertriebler, Verkäufer, Marketingler in sehr unterschiedlichen Buchverlagen und Metropolen der Republik“ (darüber haben wir uns über alle die Jahre immer wieder getroffen, zuletzt bei seiner Arbeit für die Friendz bei Kids und Concepts GmbH und angefreundet) zu fragen, wie es ihm heute geht und was er heute macht.

Er erzählt mir offen: „Mitte Mai hatten wir in meiner Heimatstadt Bad Kreuznach ein Treffen zu unserem Jubiläum 50 Jahre Abitur. Und jeder hat vorher seinen Lebenslauf geschickt, was er nach dem Abitur gemacht/gearbeitet hat. Mein Text war folgender:

Ich habe mein ganzes (Berufs-) Leben Bücher verkauft. Alles andere davor waren eher hilflose Versuche,  ein Studium (Geologie/Mineralogie, vielleicht sogar ev. Theologie – dazu komme ich am Ende noch einmal) hinzubekommen und etwas „Anständiges“ zu werden. Also habe ich Mitte der 70er in Wiesbaden Buchhändler gelernt, mit Berufsschule, Abschlussprüfung vor der IHK und jede Menge durchgelaufener Schuhsohlen.

Dann ab 1983 als Vertriebler, Verkäufer, Marketingler, in sehr unterschiedlichen Buchverlagen und Metropolen der Republik: Niedernhausen/Ts., Herrsching a.A., K-Rodenkirchen, Berlin, Königswinter, Potsdam und jetzt wieder am Ammersee mit einem eigenen Vertriebsbüro für Verlage. Und dabei habe ich auch alle Metropolen in DACH kennen, schätzen und lieben gelernt. Berlin (das hatte ich schon), Zürich, Wien, Wolkersdorf, Hitzkirch, Cunerwalde u.v.m.

Am meisten aber waren es die Menschen, die ich kennen lernen durfte, die ich spannend fand und die unterschiedlicher nicht sein konnten. Freundschaften sind entstanden, mit anderen tat ich mich eher schwer. Es waren die ganz normalen Menschen, die Inhaber, Selbständigen, Geschäftsführer, (Zentral-) Einkäufer, Abteilungsleiter, Krauterer, Idealisten, Spinner (alle auch in weiblicher und gender- Form). ​Und es waren auch einige VIPs dabei. Denn wer möchte nicht gern sein Leben autobiographisch auf den Markt tragen und das auch vor Publikum. In Buchhandlungen, Museen, Fußballstadien, Maßschneidereien, im Café Landmann in Wien. Darunter ebenso Tolle, mit denen es richtig Spaß gemacht, sich zu unterhalten oder zu verhandeln. Bei Lesungen, den Buchmessen, beim Essen, beim Wein, im Taxi, im ICE. Auch weniger Tolle, die ich lieber nicht ganz so nah erlebt hätte.

Das geht jetzt langsam zu Ende. Und damit komme ich noch einmal auf den Anfang zurück, der evangelischen Theologie. Vor 10/12 Jahren habe ich eine Ausbildung zum Lektoren und Prädikanten der Evang.-Luth. Kirche in Bayern gemacht. Und bin seitdem befugt, Gottesdienste zu halten. Das macht mir viel Freude – und Arbeit. Es sind auch hier wieder die Menschen, die ich dabei kennen und schätzen lerne. Mit all ihren Schrullen, Ängsten (gerade jetzt), Angebereien und was auch immer.

Darüber hinaus genieße ich Kultur und Natur, gehe viel in Konzerte, Museen, an den Ammersee, in die Berge und in den Biergarten zum Ratschn“ – und wie er mir auch noch erzählt, ist er gerade zurück von einer Israel-Reise mit vierzehntägiger Pilgertour auf den „Spuren des Nazareners“ und war natürlich sogar in der diesjährigen Premiere der Passionsspiele von Oberammergau – „ein einmaliges Erlebnis „.

Lieber Karl-Heinz – Da würde ich jetzt gern auch noch hin, mal sehen ob das klappt. Und „Ratschen“ sollten wir  wir wieder bald. Jedes Gespräch mit Dir hat mich ein wenig weitergebracht und mir geholfen. Ich gratuliere Dir, wenn auch mit leichter Verspätung. Dein Christian von Zittwitz

Kontakt: khramper@t-online.de

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