Der Autor hat für den Thienemann Verlag ein Romanfragment von Michael Ende weitergeschrieben Berlin: Buchpremiere mit Wieland Freund und „Rodrigo Raubein“

Der Journalist und Autor Wieland Freund las gestern Vormittag im Berliner Schlosspark Theater erstmals öffentlich aus dem Buch Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe, das am 15. Januar mit Bildern von Regina Kehn im Thienemann Verlag erschienen ist. Mit knapp 500 Grundschulkindern war die Veranstaltung, organisiert von der LiteraturInitiative Berlin, komplett ausgebucht.

Wieland Freund und Bärbel Dorweiler

Wieland Freund verstand es von Anfang an, das junge Publikum für die Geschichte über den ängstlichen Raubritter Rodrigo Raubein und den furchtlosen Knirps zu begeistern. Er begann seine Lesung mit den ersten drei Kapiteln, die Michael Ende, der in diesem Jahr 90 Jahre geworden wäre, kurz vor seinem Tod im Jahr 1995 geschrieben hatte. Nun hat Freund das Fragment im Auftrag des Thienemann Verlags weitergeschrieben. Seit 2015 habe er daran gearbeitet erzählte er den Kindern und gestand, dass er anfangs Scheu vor dieser großen Aufgabe hatte, doch dann habe er Michael Endes Text wieder und wieder gelesen und immer neue Facetten entdeckt. Das habe ihm Sicherheit gegeben. Am Ende sei es gar nicht so schwierig gewesen und habe Spaß gemacht: „Stellt euch vor, Michael Ende sitzt auf dem Teppich und spielt mit Playmobil und dann komme ich und spiele weiter“, sagte er. Wieland Freund hat die von Michael Ende bereits angelegten Fäden geschickt aufgenommen und die fantastische Geschichte, die uns ins Mittelalter führt, weiterentwickelt. Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe sei eine turbulente, schnell erzählte Verwechslungsgeschichte und zugleich ein Künstlerroman, betonte Verlegerin Bärbel Dorweiler am Rande der Veranstaltung.

Bevor Wieland Freund aus seinem eigenen Text las, bekamen auch die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, die Geschichte weiterzuspinnen, was ihnen sichtlich Freude bereitete. Am Ende applaudierten sie begeistert und der Büchertisch der LiteraturIniative Berlin wurde komplett leergekauft.

ml

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