„Was uns verbindet“ vom 26. Juni bis 3. Juli Der Kartenvorverkauf für das Literaturfest LIT:potsdam startet

Illustration von Kat Menschik

Bei einem digitalen Pressegespräch stellte Kurator Thomas Böhm soeben das Programm der 10. Jubiläumsausgabe des Literaturfests LIT:potsdam vor. Unter dem Motto „Was uns verbindet“ sollen vom 26. Juni bis 3. Juli Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Formate dazu anregen, Literatur als großen Geschichtenschatz zu entdecken. Einen Schatz, der Antworten geben kann auf Fragen des gesellschaftlichen Miteinanders und der grenzübergreifenden Solidarität, so Böhm. Die Illustratorin Kat Menschik hat dies exklusiv für LIT:potsdam 2022 ins Bild gebracht.

Zum Festival kommen die Autorinnen und Autoren Zaïa Alexander, Tsitsi Dangarembga, Ute Frevert, Erik Fosnes Hansen, Friedemann Karig, Daniel Krug, André Kubiczek, Volker Kutscher, Paul Nemitz, Sharon Dodua Otoo, Matthias Pfeffer, Bruno Preisendörfer, Julia Schoch, Daniel Schreiber, Torsten Schulz, Antje Rávik Strubel, Gabriele von Arnim und Judith Zander. Auch das beliebte Kinder- und Schulklassenprogramm findet wieder statt. Um die 30 Schullesungen sind in Potsdam und Brandenburg geplant. Dazu hat Kurator Martin Klein rund 12 Autorinnen und Autoren eingeladen, darunter Jan Brandt, Nevfel Cumart, Lena Ellermann, Hans-Jürgen Feldhaus, Susanne Fülscher, Stefan Gemmel, Ute Krause, Salah Naoura, Jutta Nymphius und Boris Pfeiffer.

Den Festivalauftakt gibt am 26. Juni der „Brandenburgische Geschichten-Jahrmarkt“ im Kulturquartier Schiffbauergasse: ein Fest für und mit Menschen, die ‚Literatur leben‘ – von regionalen Verlagen bis zur Cosplay-Szene. Gekrönt wird der Eröffnungstag durch den Auftritt der Friedenspreisträgerin Tsitsi Dangarembga im Filmmuseum Potsdam. Dort spricht sie unter der Moderation von Thomas Böhm über weibliche Selbstbestimmung in Afrika und globale Gerechtigkeit.

Am 27. Juni ist die Fachkonferenz „Digital Games. Vermittlung europäischer Werte und Öffentlichkeit“ mit der Stiftung Digitale Spielekultur geplant. Panels, Vorträge und Workshops untersuchen die Narrative von ‚Serious Games‘, ob und in welcher Weise sie als komplexe Lehrmittel und Begleiter zur Vermittlung von Werten beitragen.Paul Nemitz, Digitalbeauftragter der EU, und Matthias Pfeffer, TV-Journalist und Produzent, führen unter der Moderation von Medienjournalist Jörg Wagner ein Zukunftsgespräch über „Neue Medien – Chancen und Gefahren für die Demokratie in Europa“. Dabei zeigen sie, was die unabhängige europäische Medienplattform „Delphi“ leistet, an der die Autorinnen und Autoren selbst beteiligt sind. Wird es Europa gelingen, eine eigene demokratische Öffentlichkeit zu wahren, oder werden die Infrastrukturen der öffentlichen Diskussion zunehmend von US-Konzernen beherrscht?

Eine Festivalpremiere steht Dienstag, 28. Juni auf dem Programm: die erste „Rede zum Ende der Schulzeit“, die sich künftig alljährlich an die Absolventinnen und Absolventen der Potsdamer Schulen richten soll. Den Auftakt gibt die Schriftstellerin und Aktivistin Sharon Dodua Otoo im Innenhof der Kleistschule. Sie ist selbst Mutter von vier Söhnen und engagiert sich u.a. bei der „Initiative Schwarze Menschen in Deutschland“, die sich gegen Rassismus und für mehr Diversität einsetzt.

Aus Anlass des 10. Jubiläums bietet LIT:potsdam im Herbst eine Zugabe an: Samstag, 17. September, tritt Jonathan Franzen auf und stellt im Gespräch mit seiner in Potsdam lebenden Übersetzerin Bettina Abarbanell seinen neuen Roman „Crossroads“ vor.

Das komplette Programm finden Sie unter www.litpotsdam.de. Der Kartenvorverkauf ist gestartet.

 

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