Auszeichnungen „Shell Reader“ erhält den Preis der Stiftung Buchkunst 2023

Der mit 10.000 Euro dotierte „Preis der Stiftung Buchkunst“ geht an das vom Canell / Watkins Studio gestaltete Buch Shell Reader (BOM DIA BOA TARDE BOA NOITE, Berlin).

Die Preisverleihung fand heute Abend im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt statt: Carolin Blöink, interimistische Leitung der Stiftung Buchkunst, und Dr. Joachim Unseld, Verleger der Frankfurter Verlagsanstalt und Vorstandsvorsitzender der Stiftung, vergaben den Preis in einem feierlichen Rahmen im Foyer des Museums.

Der „Shell Reader“ begleitet eine aus mehreren Tonnen Muscheln bestehende Installation der schwedischen Bildhauerin Nina Canell. Nicht nur die Papierauswahl ist passend zur Thematik gewählt, auch der Schnitt des Buches und viele andere Details sind auf das Werk und den Inhalt abgestimmt.

„Was unsere buchherstellerische Welt buchstäblich trägt, ist der Werkstoff Papier. Das perlmuttschimmernde Vorsatzpapier empfand die Jury als eine ausgezeichnete Wahl, die Buchseiten fühlen sich an wie Textil, und die raue Schnittkanten des Buchs lassen tatsächlich an eine Muschel denken. Die unglaublich schöne Gesamtkonzeption und harmonische Umschlaggestaltung wirkt wie eine Verlängerung der Galerie, lässt dem Besucher, der Besucherin viel Raum zum Atmen, zum Reflektieren“, so Sonja Pham, Mitglied der diesjährigen Jury und stellvertretende Chefredakteurin des Grafikmagazins, in ihrer Laudatio.

Eine fünfköpfige Jury wählte das ausgezeichnete Buch aus den 25 »Schönsten Deutschen Büchern«, die im Juni aus insgesamt 603 Einsendungen hervorgegangen waren.

Darüber hinaus würdigte die Stiftung Buchkunst am Freitagabend die Prämierten des „Förderpreises für junge Buchgestaltung“. Die mit je 2.000 Euro dotierten Preise gingen an drei Titel, die das Medium Buch weiterdenken: Ausgezeichnet wurden Anna Wank (»Entblößen & Verdecken«), Shinichiro Shiraishi mit Enno Pötschke (»Samsara«) sowie Carlota Barberán Madruga (»Willkommen«). Für den »Förderpreis für Junge Buchgestaltung« hatte es in diesem Jahr 164 Einsendungen gegeben.

Dr. Joachim Unseld (Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Buchkunst) ruft ins Gedächtnis: „Papier hat eine besondere Qualität und Haptik. Druck auf Papier überdauert nicht nur Jahrhunderte, die stabile Materialität des Papiers bietet eine Projektionsfläche für eigene Gedanken. Lesen wir also auf Papier!“

Zudem wurde der festliche Anlass dazu genutzt, den jährlich erscheinenden Katalog der Schönsten Deutschen Bücher 2023 erstmalig zu präsentieren, den das Team von PARAT.cc aus München gestaltet und umgesetzt hat. Vorbestellung in der lokalen Lieblingsbuchhandlung via ISBN 978-3-9822108-2-7.

 

 

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