Literaturpreise Olga Flor erhält Anton-Wildgans-Preis

Die Zsolnay-Autorin Olga Flor wird im Oktober bei einem Festakt in Wien mit dem Anton-Wildgans-Preis der Österreichischen Industrie ausgezeichnet. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird seit 1962 jährlich an eine österreichische Schriftstellerin oder einen österreichischen Schriftsteller „der jüngeren oder mittleren Generation verliehen, deren/dessen Schaffen die abschließende Krönung noch erwarten lässt“.

„Olga Flors literarische Auseinandersetzung mit Krisen unserer Zeit enthüllt in einer kühlen, oft technisch anmutenden, präzisen Sprache Strukturen einer ökonomisierten Welt, die dem Individuum wenig Spielraum offen lassen. Unerbittlich zeigt die Autorin soziale Konstellationen auf, führt die Kleinfamilie und die Geschlechterrollen vor und lotet mit feinem Gespür gesellschaftliche Machtgefälle aus“, begründet die Jury, die sich aus Marianne Gruber (Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Literatur), Johann Holzner (Leiter des Brenner-Archivs an der Universität Innsbruck) und Barbara Neuwirth (Schriftstellerin) zusammensetzt, ihre Wahl. Zu den bisherigen Preisträgern zählen u.a. Arno Geiger, Vladimir Vertlib und Michael Köhlmeier.

Olga Flor, geboren 1968 in Wien, lebt in Graz. Sie studierte Physik und arbeitete im Multimedia-Bereich. Seit 2004 freie Schriftstellerin. Ihr erster Roman Erlkönig erschien 2002, der Monolog Fleischgerichte wurde 2004 im Schauspielhaus Graz uraufgeführt. Der Roman Talschuss (Zsolnay, 2005) stand monatelang auf der ORF-Bestenliste. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, etwa: Reinhard-Priessnitz-Preis 2003, Otto-Stoessl-Preis 2004, George-Saiko-Stipendium 2006, Stipendium der LiterarMechana 2005/2006, Österreichisches Staatsstipendium für Literatur 2006/2007, rotahorn Literaturpreis (2012) und den Outstanding Artist Award des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (2012). Der Roman Kollateralschaden (Zsolnay, 2008) wurde für den Deutschen Buchpreis 2008 nominiert. Ihr jüngster Roman Die Königin ist tot ist im Herbst 2012 bei Zsolnay erschienen.

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