Stiftung Lesen übernimmt Schlüsselfuktion im neuen Leseförderungsnetztwerk

80 Organisationen aus 28 Ländern haben sich zu dem Leseförderungs-Netzwerk ELINET (European Literacy Policy Network) zusammengeschlossen. Damit soll die Bedeutung von Leseförderung für Bildung und Wirtschaft gestärkt werden und damit dem weit verbreiteten Problem des funktionalen Analphabetismus entgegenwirken und vorbeugen.
Die Initiative für die nachhaltige Verbesserung der Lesekompetenz in Europa wird von Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Jugend und Mehrsprachigkeit, begrüßt.

Die Stiftung Lesen übernimmt auf Grund ihrer Erfahrung und des Erfolgs in Deutschland eine Schlüsselfuktion in dem neuen internationalen Netzwerk. So ist sie eines von acht Mitgliedern im Vorstand und für die Gesamtstrategie von ELINET verantwortlich. Außerdem wird sie eine neue und bis dato einzigartige europäische Kommunikationsplattform zur Leseförderung aufbauen. So soll das interaktive Angebot alle Akteure in der Leseförderung genauso wie die Europäische Kommission, die EU-Mitgliedsstaaten, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbände sowie die breite Öffentlichkeit informieren, einbinden und mobilisieren.

In Europa können 75 Millionen erwachsene Europäer nicht richtig lesen und schreiben. Davon sind 7,5 Millionen erwachsene funktionale Analphabeten allein in Deutschland. Ohne ausreichende Lesekompetenz fehlt ihnen der Zugang zur Bildung und haben ein höheres Armutsrisiko, da es auch schwieriger ist, eine qualifizierte Arbeit zu finden. Daraus resultieren volkswirtschaftliche Folgen wie z.B. Kosten für soziale Sicherungssysteme. Demnach ist es das Ziel von ELINET das führende Netzwerk zur Leseförderung und für eine gemeinsame „Lesebewegung“ in Europa zu werden.

„Angesichts der internationalen Herausforderungen im Bereich der Leseförderung dürfen wir mit unserer Arbeit nicht an Ländergrenzen Halt machen. ELINET ist ein wichtiger Schritt, um die einzelnen Initiativen besser zu koordinieren und europaweit das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Leseförderung zu steigern. Es ist von großer Bedeutung, dass die Stiftung Lesen eine Kernaufgabe in diesem Netzwerk übernimmt. Denn nur, wenn sich alle gemeinsam für die Leseförderung stark machen, können wir die Lesekompetenz nachhaltig verbessern.“ betont Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen.

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