"Ein neuer Ton in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur" Stiftung Ravensburger Verlag: Caroline Wahl erhält den Buchpreis Familienroman

Caroline Wahl (c) Stefan Kluter

Die in Rostock lebende Schriftstellerin Caroline Wahl wird für ihr Debüt 22 Bahnen mit dem Buchpreis Familienroman 2023 der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet. Stiftungsvorstand Johannes Hauenstein übergibt den mit 15.000 Euro dotierten Preis am 13. November  in Berlin. An diesem Abend wird auch der Leuchtturmpreis Ehrenamt der Stiftung an Cathleen Martin aus Colditz in Sachsen für ihre Initiative GoTeam verliehen.

Caroline Wahl wurde 1995 in Mainz geboren und wuchs in der Nähe von Heidelberg auf. Sie studierte Germanistik in Tübingen und Deutsche Literatur in Berlin. Anschließend arbeitete sie in zwei Verlagen. Der im April 2023 erschienene Roman 22 Bahnen (DuMont) ist ihr Debüt als Schriftstellerin.

In der Begründung der Preisvergabe heißt es: „Caroline Wahl zeichnet in ihrem Roman glaubwürdig und warmherzig junge Persönlichkeiten mit klaren Interessen und Wertvorstellungen auf der Suche nach eigenen Lebenswegen. Dazu gehört zum Beispiel die Schilderung der mathematischen Leidenschaften der durchaus ehrgeizigen Hauptfigur Tilda, der eine Promotionsstelle angeboten wird, was sie in eine Entscheidungskrise katapultiert, weil sie nicht weiß, ob sie die kleine Schwester mit der Mutter allein lassen kann. Die Autorin zeigt sich stilistisch und sprachlich auf der Höhe, das Thema Geschwister-Liebe zwischen Verantwortung und Freiheit überzeugend und trotz emotionaler Schwere durchaus witzig zu vermitteln, ohne künstlich in eine Jugendsprache zu verfallen. Caroline Wahl bringt mit diesem anrührenden Roman einen neuen Ton in die deutschsprachige Gegenwartsliteratur. Ihr Roman erfüllt die Kriterien eines gelungenen Familienromans im allerbesten Sinne.

Der zum 13. Mal verliehene Buchpreis Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag zeichnet jährlich den Autor oder die Autorin einer deutschsprachigen Publikation erzählender Prosa (Roman, Erzählung, Anthologie, Autobiografie, autofiktionaler Text) aus. Die Preissumme von 15.000 Euro erhält ein Schriftsteller oder eine Schriftstellerin, „der oder die mit literarischen Stilmitteln ein zeitgenössisches Bild der Familie zeichnet“.

Bei der Auswahl des Buchpreises lässt sich die Stiftung von Fachleuten aus Literaturkritik und Buchhandel beraten. Im Jahr 2023 waren dies Dr. Uwe Wittstock (Literaturkritiker und Buchautor), Sandra Kegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Cornelia Geißler (Berliner Zeitung), Mareike Fallwickl (Literaturbloggerin und Buchautorin), Michael Riethmüller (Buchhandlung RavensBuch) und Andrea Reidt federführend (Journalistin und Buchautorin).

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