Jurorin Monika Helfer: „Der ungewöhnlichste Lyriker, den ich kenne“ Thomas Kunst erhält den Erich Fried Preis 2023

Der deutsche Autor Thomas Kunst erhält in diesem Jahr den mit 15.000 Euro dotierten Erich Fried Preis. Das hat die österreichische Autorin Monika Helfer, alleinige Jurorin 2023, entschieden. Die Preisverleihung findet am 19. November im Literaturhaus Wien statt. Monika Helfer hält die Laudatio.

„Er ist der ungewöhnlichste Lyriker, den ich kenne, einer der die Welt im Kopf umdreht und die Seiten einschneidet, einer, der alles einfärbt mit selbst gemixter Farbe“, schreibt Monika Helfer in ihrer Jurybegründung. Thomas Kunst schreibt Lyrik und Romane. Zuletzt veröffentlichte er den Roman Zandschower Klinken, der auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2021 stand. Für seine literarischen Arbeiten wurde er vielfach ausgezeichnet. In diesem Jahr erhielt er auch den Kleist-Preis. Im Frühjahr 2024 wird der Lyrikband bei Suhrkamp erscheinen.

Der Erich Fried Preis wird seit 1990 durch die Internationale Erich Fried Gesellschaft vergeben und von jährlich wechselnden Einzeljuror*innen entschieden. Der Preis wird vom österreichischen Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport gestiftet und ist mit 15.000 Euro dotiert. Zu den Preisträger*innen der letzten Jahre zählen Thomas Stangl, Nico Bleutge, Rainer Merkel, Judith Hermann, Dorothee Elmiger, Leif Randt, Teresa Präauer, Steffen Mensching, Esther Kinsky, Frank Witzel und zuletzt Melinda Nadj Abonji.

Für den Preis 2023 wurde Monika Helfer zur alleinigen Jurorin bestimmt. Entschieden hat dies ein dreiköpfiges Kuratorium, das von der Internationalen Erich Fried Gesellschaft aus den eigenen Reihen ernannt wird. In diesem Jahr besteht das Fried-Preis-Kuratorium aus den Autor*innen Teresa Präauer, Angelika Reitzer und Christoph Hein.

 

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