Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Die faszinierende Biographie der Etty Hillesum“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

„Ein Stück von dir in uns retten“: Poetik des Widerstands: Judith Koelemeijers Biographie der sich für ihr Volk aufopfernden niederländischen Jüdin Etty Hillesum entwirft die Vita einer freizügigen Frau. „Für die faszinierende Biographie der Etty Hillesum hat die Niederländerin Judith Koelemeijer aufwendige Recherchen betrieben. Um ‚Ettys Worte aus ihrem ‚Schmierheft‘ zu lösen und in ihren Kontext zu setzen‘, konnte sie sich ein Jahrzehnt Zeit nehmen; man merkt dem Buch die Reife an.“

  • Judith Koelemeijer, „Mit dem ganzen Herzen“. Das furchtlose Leben der Etty Hillesum 1914–1943. (aus dem Niederländischen von Simone Schroth; Verlag C. H. Beck)

„Butter verdient Aufmerksamkeit“: Blick über den Tellerrand: Andreas Viestad nimmt ein Abendessen in Rom zum Anlass, um die Weltgeschichte zu durchqueren. „Ein Abendessen in seinem Lieblingslokal bildet den Rahmen. Viestad schildert es in allen Einzelheiten, von der Einrichtung über die Choreographie der Kellner bis zum Gläserklirren, als ein Ritual, an dem sich Tradition und Zeitgeist, Stammgäste und Touristen scheiden. Was Stoff für zehn gelehrte Studien birgt, wird unbekümmert kompiliert: Die zehn Kapitel bewegen sich zwischen Referat und Plauderei, historischen Exkursen und Reiseerlebnissen, Wikipedia und Ratgeber, mischen Kuriosa und Altbekanntes, Auf- und Angelesenes.“

  • Andreas Viestad, Ein Abendessen in Rom. Weltgeschichte in einer Mahlzeit. (aus dem Norwegischen von Ulrich Sonnenberg; Transit Verlag)

„Großmutters Frisur sitzt, der Vers auch“: Carl-Christian Elzes leichthändige Gedichte im Band panik/paradies handeln mitunter auch vom Händewaschen. „So vielfältig die Themen, so frei verfügt Elze über Formen und Sprechhaltungen. Mal gereimt, meist ungereimt, mal metrisch gebunden, meist frei im Rhythmus und doch immer auf den Punkt.“

  • Carl-Christian Elze, panik/paradies. (mit Illustrationen von Nele Brönner; Verlagshaus Berlin)

„Leben und Literatur“: Der Tag, an dem er Felice Bauer traf: Franz Kafkas Schreiben ist einem Leben abgetrotzt, das unter ganz anderen Auspizien begonnen worden war. Rüdiger Safranskis Studie fragt nach dem Schreiben Kafkas als innere Notwendigkeit. „Die Stärken dieses überraschend schmalen Bandes sind die Interpretationen der Werke, die sich jeweils kapitelweise an kurze biographische Skizzen anschließen und einleuchtend die generelle Notwendigkeit des Schreibens im Sinne der jeweiligen Lebenssituation Kafkas neu bestimmen, was der Autor mit vielen Detailbeobachtungen am Text plausibel macht.“

  • Rüdiger Safranski, Kafka. Um sein Leben schreiben. (Hanser Verlag)

folgt

„Die Sehnsucht nach Perfektion“: Der Mann, der erblindete, und die Frau, die schwieg: Han Kang feiert in ihrem feinen Roman Griechischstunden die Schönheit der Sprache und der glückenden Kommunikation. „Südkoreas literarische Spitzenkraft, weithin bekannt geworden mit Die Vegetarierin, bleibt sich darin auf faszinierende Weise treu. Erneut liefert sie einen angenehm irritierenden und alles andere als konventionellen Roman um einsame Seelen ab.“

  • Han Kang, Griechischstunden. Roman. (a. d. Korean. v. Ki-Hyang Lee; Aufbau)
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