Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Ein Panorama unglaublicher Geschichten“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

„Am Ausgangstor Europas“: Uwe Wittstock zeichnet in seiner Studie „Marseille 1940“ die verzweifelte Flucht der deutschen Literaten vor den Nationalsozialisten nach. „Nichts sei erfunden, schreibt Uwe Wittstock im Vorwort seines Buchs. Alles ist wahr, hört man mit. Nein. Alles sei belegt, war der Autor klug genug zu präzisieren. Belegt nämlich durch Briefe, Tagebücher, autobiographische Erinnerungen der damaligen Betroffenen. Hinzu­erfinden ist da gar nicht nötig, denn es ist in solchen Belegen schon angelegt. So muss man dieses Buch lesen, als ein Panorama unglaublicher Geschichten, von den Akteuren selbst oft selektiv erinnert, überarbeitet, ausgemalt.“

  • Uwe Wittstock, Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur (Verlag C. H. Beck)

„Alles, was war, könnte auch ganz anders gewesen sein“: Ein Ort, hundert Jahre, viele Menschen: Der Roman Die andere Vergangenheit von Vinko Möderndorfer. „Möderndorfer, geboren 1958 im slowenischen Celje, erzählt eine Geschichte von Erinnerung, Vergangenheit und der Überzeitlichkeit von Räumen und Menschen – darüber, dass Familien sterben, ausgelöscht werden, aber es dennoch Kontinuitäten gibt, in denen sie weiterleben. Dabei steht nicht das Leben eines Einzelnen im Zentrum, von der Geburt bis zum Tod – die Spanne der Erzählung erreicht fast hundert Jahre –, sondern die vieler verschiedener Menschen.“

  • Vinko Möderndorfer, Die andere Vergangenheit. Roman. (aus dem Slowenischen von Erwin Köstler und Andrej Leben; Residenz Verlag)

folgt

„‚Wir müssen die Illusionen unserer Allmacht aufgeben’“: Philosophin Corine Pelluchon im Interview über den Klimawandel, den Unterschied zwischen Hoffnung und Optimismus, das Leid der Tiere und die Gefahren von der politisch rechten Seite.

  • Corine Pelluchon, Die Durchquerung des Unmöglichen: Hoffnung in Zeiten der Klimakatastrophe (C.H.Beck)

„Ich unter Menschen“: Das Wörterbuch Kirschen fürs Kamel. „Es geht um Geduld und Gastfreundschaft, Würde und Originalität, Protest und Improvisation, Tabu und Empathie, Gewalt und Freundlichkeit. Viele dieser Wörter werden Zehnjährige schon gehört haben. Es gelingt den Rieders aber, sie so bedacht und kühl zu umreißen, als wollten sie bei alledem gar nichts von uns.“

  • Johannes Rieder, Susanna Rieder, Arinda Craciun, Kirschen für das Kamel (Susanna Rieder Verlag)
Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert