Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Ein spannungsgeladenes Buch“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

„Geht’s dem Reim auf den Leim?“: Nach fast sechzig Jahren wird das von Tomi Ungerer illustrierte Bilderbuch Mr. Tall and Mr. Small ins Deutsche übersetzt: als Herr Groß und Herr Klein. Der Grund fürs lange Warten liegt im Text. „Man sollte meinen, bei solchem Können und derartiger Popularität eines ­Autors wäre jedes seiner Bilderbücher greifbar, zumal angesichts der Publikationspraxis von Ungerers Hausverlag Diogenes, der schon zu dessen Lebzeiten die Klassiker immer wieder neu auflegte. Doch nun ist tatsächlich ein bislang hierzulande unbekanntes Bilderbuch von ­Tomi Ungerer herausgekommen, das eigent­lich alt ist, nämlich erschienen bereits 1966 in den Ver­einigten Staaten, wo der Zeichner damals lebte, mithin mitten in seiner besten Zeit.“

  • Tomi Ungerer. Barbara Brenner, Herr Groß und Herr Klein (aus dem amerikanischen Englisch von Anna Cramer-Klett; Diogenes Verlag)

„Klitzekleine Störmanöver im Schutzraum Baum“: Andrea Hensgen entwirft eine Kindheitsidylle im Blätterwerk, Hannah Brückner gibt ihr spielerischen Drive. „Ich wäre gern ein Baum ist ein spannungsgeladenes Buch, das in der Tiefe über unser Weltverhältnis nach­denken lässt.“

  • Andrea Hensgen, Hannah Brückner, Ich wäre gern ein Baum (Peter Hammer Verlag)

„Wenn dich der Wasserpudel holt“: Eine Familie, bei der schon der Alltag Drama ist, und eine kleine Schwester in der Kirche, in der die Bombe hochgeht: Christopher Paul Curtis’ Klassiker Die Watsons fahren nach Birmingham – 1963 wird neu aufgelegt.

  • Christopher Paul Curtis, Die Watsons fahren nach Birmingham – 1963 (aus dem Englischen von Gabriele Haefs; Dtv / Reihe Hanser)

„Die Welt mit anderen Augen sehen“: Ein Sachbuch für Kinder von Christoph Drösser und Nora Coenenberg. „Drössers Buch behandelt Fragen über Religion und Kriminalität, Inte­gration und Resettlement. Es gibt Kindern einfache Tipps, wie sie mit anderen Kindern ohne Deutschkenntnisse auf dem Pausenhof in Kontakt treten können und listet Organisationen auf, die sie unterstützen können, um selbst zu helfen. Es setzt diffusen Ängsten ein profundes Wissen gegenüber und stellt abstrakten Informationen die Klarheit von Nora Coenenbergs Illus­trationen zur Seite. Die Perspektive ist wohlwollend und ermutigend. Naiv ist sie nicht.“

  • Christoph Drösser, Nora Coenenberg, Wir mussten flüchten (Gabriel Verlag)

„Mit allergrößter Macht“: Donald Trump bald wieder in Washington? Wie konnte es so weit kommen? Annika Brockschmidt erklärt es einleuchtend und präzise mit der Jahr­zehnte dauernden Radika­lisierung der Republika­nischen Partei. Arthur Landwehr versucht es mit einer gesamtgesell­schaftlichen Analyse der „zerris­senen Staaten“.

  • Annika Brockschmidt, Die Brandstifter. Wie Extremisten die Republikanische Partei übernahmen (Rowohlt)

„Tod am Eisernen Vorhang im ‚Bruderstaat'“: Viele fluchtwillige DDR-Bürger glaubten irriger­weise, die Außen­grenzen des Ostblocks seien leichter zu überwinden als die inner­deutschen Sperr­anlagen. Ein Team um den Politologen Jochen Staadt hat die Biografien der getöteten Flüchtlinge erforscht.

  • Jochen Staadt (Hg.) unter Mitarbeit von Jan Kostka und Hannes Puchta, Die deutschen Todesopfer des Eisernen Vorhangs 1948-1989. Ein biografisches Handbuch. (Mitteldeutscher Verlag)

„Die Verblendeten“: Der österreichische Publizist Paul Lendvai hat eine große Abrechnung mit der Politik des Westens im Umgang mit Wladimir Putin vorge­legt. Besonders deutsche Politiker kommen schlecht weg. Aber natürlich auch Sebastian Kurz.

  • Paul Lendvai, Über die Heuchelei. (Zsolnay)

heute nichts

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