Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „So viel Monumentalität strahlte kein Bundeskanzler nach Konrad Adenauer mehr aus“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

„Er hatte sich in das Gesicht des Kanzlers verliebt“: Von seltener Plastizität: Ein Band zeigt eine Auswahl der Fotos, die Konrad Rufus Müller von Konrad Adenauer gemacht hat. „Ein Gesicht wie ein Gebirge: Schluchten und Furchen, Klippen, Zerklüftungen und Überhänge, alles wie herausgemeißelt aus einem leicht bemoosten Granitfelsen. So viel Monumentalität strahlte kein Bundeskanzler nach Konrad Adenauer mehr aus, auch nicht, wenn „Kanzlerfotograf“ Konrad Rufus Müller für die Bilder zuständig war.“

  • Konrad Rufus Müller, Konrad & Konrad. Begegnungen des Fotografen Konrad Rufus Müller mit dem deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer 1963–1967. (Greven Verlag)

„Das Schreiben war damals den Männern vorbehalten“: Hunger, Bespitzelung, Hoffnungslosigkeit: Irene Langemanns historischer Roman Das Gedächtnis der Töchter erzählt von einer mennonitischen Familie, die nach Russland auswandert. „Dieser Wechsel zwischen den Erzählstimmen und auch der Art die Geschehnisse darzustellen, sorgt für angenehme Abwechslung beim Lesen, wobei die Kapitel der Tagebucheinträge und Erinnerungen der Mutter besonders eindrucksvoll sind.“

  • Irene Langemann, Das Gedächtnis der Töchter. Roman. (Friedenauer Presse)

folgt

„Er ist ein guter Schütze“: 40 000 Tote im Jahr und nichts wird dagegen getan: Paul Auster schreibt über die „Bloodbath Nation“ USA. „Obwohl Auster glasklar schreibt (und Werner Schmitz glasklar übersetzt und uns geduldig auch durch grauenhafte medizinische Aufzählungen manövriert), steuert er geruhsam auf das Thema zu. Das Thema sind die fast 40 000 Menschen, die in den USA in jedem Jahr durch Schussverletzungen sterben, mehr als hundert am Tag in einem Land, in dem mehr Schusswaffen im Umlauf sind, als Menschen wohnen.“

  • Paul Auster, Bloodbath Nation. (mit Fotos von Spencer Ostrander; a. d. Engl. v. Werner Schmitz; Rowohlt)
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