Weihnachtsgeschäft 2014: Positive Bilanz / Umsatzplus von 2,9 Prozent

Der Buchhandel in Deutschland blickt auf ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft zurück. Die letzten Tage vor Heiligabend haben dem stationären Buchhandel noch einmal einen ordentlichen Schub gegeben: Das diesjährige Weihnachtsgeschäft hat den Buchhandlungen durchschnittlich ein Umsatzplus von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beschert, meldet die MVB.

Die Kunden nutzten sehr intensiv die Tage vor Heiligabend, um ihre Buchgeschenke zu besorgen. Die Liste der beliebtesten Titel im Weihnachtsgeschäft wurde klar von zwei Büchern angeführt: Band 9 von Gregs Tagebuch ging nach Angaben des Baumhaus-Verlags rund eine halbe Million Mal über die Ladentheke. Im Sachbuch behauptet sich an der Spitze unangefochten Hape Kerkelings Der Junge muss an die frische Luft (Piper), von dem rund 570.000 Exemplare abgesetzt wurden.

Beim Sachbuch folgten bei den Bestsellern Giulia EndersDarm mit Charme (Ullstein) und Peter Scholl-Latours Orient-Analyse Der Fluch der bösen Tat (Propyläen). In der Belletristik waren sehr gefragt: Patrick Modianos Im Café der verlorenen Jugend (dtv), Ken Folletts Kinder der Freiheit (Bastei Lübbe), Lutz Seilers Kruso (Suhrkamp), Sebastian Fitzeks Psychothriller Passagier 23 (Droemer) sowie Robert Seethalers Ein ganzes Leben (Hanser Berlin).

Beliebt waren im Endspurt wieder Last-Minute-Geschenke. Allerdings hat sich wohl der Stellenwert von Büchern geändert: „Das Buch ist bei den Kunden nicht mehr das Hauptgeschenk, sondern Beigabe zu anderen Geschenken“, resümiert nicht nur Friederike Herrmann von der Buchhandlung Bindernagel in Friedberg.

Generell liefen viele Regionalia außerordentlich gut, teilweise gingen hier bis zu 200 Exemplare eines Titels über den Ladentisch einer Buchhandlung. Auch mit Non-Books wurden beträchtliche Einnahmen erzielt. Die Lage bei den Kalendern erwies sich als sehr unterschiedlich: Einige Buchhändler verzeichneten Einbrüche, andere Zuwächse.

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