Hugendubel Fachinformationen gibt Statement zu Chaos bei Schulbuchauslieferungen in Rheinland-Pfalz: „Wir haben auf die Problematik der Order-Ausschreibung an Buchhändler außerhalb Rheinland-Pfalz hingewiesen und potentielle Schwierigkeiten in der Lieferkette klar benannt“

Die Sommerferien in Rheinland-Pfalz sind längst vorbei und noch immer haben viele Schülerinnen und Schüler, die an der Schulbuchausleihe teilnehmen, nicht die Bücher, mit denen sie lernen sollen. Gut ein Drittel der Schülerschaft wartet noch, haben SWR-Recherchen ergeben. Im Statement, das Hugendubel Fachinformationen zu Schulbuchauslieferungen in Rheinland-Pfalz gibt, heißt es:

„Seit 2010 ist Hugendubel Fachinformationen (HFI) zuverlässiger Partner bei der Verteilung von Schulbuchliteratur. Aktuell werden in einigen Medienberichten die teilweise noch ausstehenden Verfügbarkeiten der Schulbücher an den Schulen diskutiert. Einige der dort vermittelten kommunizierten Informationen entsprechen nicht den Tatsachen.

Die Rheinland-Pfälzischen Schulen bestellen für das Jahr 23/24 insgesamt circa 50.000 neue Bücher zur Ausleihe. Die Bestellung geht an Buchhändler deutschlandweit, die per Ausschreibung hierfür den Zuschlag durch das Land Rheinland-Pfalz erhalten haben. HFI gehört nicht zu diesen Buchhandlungen, sondern erhielt den Zuschlag für die Ausschreibung zur Dienstleistung, die ausschließlich für die drei vorletzten Schritte der Schulbuchversorgung zuständig ist; darunter Inventarisierung, Packen und Auslieferung der Pakete an die Schulen. Der letzte Schritt zur Verteilung an die Schüler:innen obliegt den Schulen.

‚Unsere Dienstleistung erfordert viel Kleinarbeit und Zeit‘, so Eckart Schlapp, in der Hugendubel-Geschäftsführung verantwortlich für HFI. ‚Wir haben aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und des regelmäßig steigenden Volumens einen entsprechenden Betrag von 600.000 EUR Netto für unsere Dienstleistung für das gesamte Schuljahr 23/24 aufgerufen. Zudem haben wir das Kultusministerium Rheinland-Pfalz auf die Problematik der Order-Ausschreibung an Buchhändler außerhalb Rheinland-Pfalz hingewiesen und in den Gesprächen potentielle Schwierigkeiten in dieser Lieferkette klar benannt.‘

Optional und vorsorglich gab es bei Abgabe des Angebots durch HFI die Überlegung, das steigende Volumen notfalls durch Mitarbeiter:innen bei Zeitarbeitsfirmen abzudecken. ‚Diese können wir aufgrund von Sprachbarrieren leider nicht abrufen, da die Schulbuchtitel ja gelesen und verstanden werden müssen. Alternativ konnten wir die Aufgaben dann mit Kolleg:innen aus eigenem Mitarbeiterstamm besetzen‘, sagt Eckart Schlapp.

Damit alle beschriebenen Schritte der Order, Lieferung, Sortierung und Verteilung rechtzeitig zu Schulbeginn erfolgen können, müssen die Bestellung der Schulen in der letzten Schulwoche, spätestens in der ersten Ferienwoche erfolgen. In nächster Instanz müssen die erwähnten Buchhändler der Order-Ausschreibung die Bücher rechtzeitig in das Lager von HFI liefern. Die Order-Buchhändler müssen dafür sorgen, diese sortiert je Fachthema einzulagern. Hiernach kann dann HFI die Inventarisierung mit Packen der individuellen Bücherpakete für jeden einzelnen Schüler und deren Auslieferung an die Schulen vornehmen.“

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