3. Frankfurter Immigrationsbuchmesse

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Gestern Abend wurde im Titus-Forum im Frankfurter Nordwestzentrum die 3. Immigrationsbuchmesse eröffnet. Bis zum 30. März wird den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm an Lesungen, Vorträgen, Diskussionen und Musik geboten.

Die Immigrationsbuchmesse fand erstmals 2012 an gleicher Stelle statt, zu den Initiatoren gehörten Hamidul Khan, Giuseppe Bruno und Dr. Susanne Czuba-Konrad vom Literaturclub der Frauen aus aller Welt.

„Seit den 1980er Jahren bin ich in Deutschland, wir haben zunächst kleine Literaturveranstaltungen organisiert und später die Deutsch-Bengalische Gesellschaft gegründet“, berichtet deren Vorsitzender Hamidul Khan, der 2012 für seine ehrenamtliche Tätigkeit mit der Römerplakette der Stadt Frankfurt am Main geehrt wurde. „Es gibt viele Schriftsteller und Künstler aus den verschiedensten Ländern hier in Frankfurt, die keine Chance haben, ihre Werke dem Publikum vorzustellen. Deshalb haben wir die Messe vor drei Jahren ins Leben gerufen“, erklärt er.

In den letzten zwei Wochen vor der Messe hatte die Homepage www.immigrationsbuchmesse.de 20.000 Besucher – wenn alle ins Titus-Forum kommen würden, wäre das Haus vollständig überfordert. Aber Khan weiß, dass diese Rechnung so nicht aufgeht und freut sich deshalb über jeden Besucher, der den Weg hierher findet.

Das sind am Eröffnungsabend wesentlich mehr als in den Vorjahren, außerdem ist Jo Dreiseitel, Staatssekretär für Integration im Hessischen Sozialministerium gekommen – erstmals erfährt die Immigrationsbuchmesse also Anerkennung auf Landesebene. „Integration ist ein gemeinsames Weiterentwickeln der Gesellschaft. Vielfalt birgt viele Herausforderungen und eröffnet zugleich neue Perspektiven“, sagt Dreiseitel im Grußwort. Er wünscht der Messe, dass sich die Leser auf die Bücher der ausländischen Schriftsteller, die in Deutschland eine zweite Heimat gefunden haben, einlassen. Für die Veranstaltung überreicht er Hamidul Khan eine finanzielle Unterstützung.

Die Immigrationsmesse ist in diesem Jahr Nelson Mandela gewidmet, die Künstlerin Bettina Krol hat sein Porträt auf Bambus gemalt. „Nächstes Jahr werden wir die Buchmesse Giuseppe Bruno widmen“, kündigt Hamidul Khan an. Bruno kam 1961 aus Sizilien nach Frankfurt und gehörte zu den ersten sogenannten „Gastarbeitern“, er schrieb mehrere Bücher über dieses Schicksal, erschienen sind sie in der Edition 6065, Wiesbaden. Giuseppe Bruno verstarb am 8. Februar 2014, seine Bücher kann man auf der Immigrationsmesse kaufen.

Außerdem sind auf der Messe der Amani Verlag, der Verlag Brandes & Apsel, der Größenwahn Verlag – alle aus Frankfurt, der Campus Verlag, Frankfurt, New York, der Alawi Verlag, Köln, der Draupadi Verlag, Heidelberg, der Titus Verlag, Wiesbaden, der Redline Verlag, München und der YinYang Media Verlag, Kelkheim mit Ständen vertreten.

Den Büchertisch besorgt die Thalia Buchhandlung im Nordwestzentrum.

JF

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