40. Stadtschreiberfest in Bergen-Enkheim und Jubiläumsjahr

Marcel Beyer und Angelika Klüssendorf

Dass beide Stadtschreiber, der noch amtierende und der künftige, bereits vor dem Fest den Medienvertretern Rede und Antwort stehen, kommt nicht so oft vor.

Doch zum Jubiläum sind sowohl Marcel Beyer als auch Angelika Klüssendorf schon zwei Tage vor dem Fest anwesend. Die Ortsvorsteherin von Frankfurt Bergen-Enkheim und Vorsitzende der Stadtschreiberjury, Renate Müller-Friese, stellt das besondere Programm des 40. Stadtschreiberjahres vor.

Alle zwei Monate werden ehemalige Stadtschreiber zu Lesungen nach Bergen-Enkheim kommen. So werden am 18. September in der Berger Bücherstube der Autor Michael Lentz und Verleger Klaus Schöffling Helga M. Novaks autobiografischen Roman Im Schwanenhals vorstellen. Novak war 1979/80 Stadtschreiberin.

Der Stadtschreiber 2007/08, Reinhard Jirgl, wird am 23. Oktober lesen, Angelika Klüssendorf wird ihre Antrittslesung am 4. Dezember halten.

Die Ausstellung Der schönste Preis wird am 30. Januar 2014 in der Zentralbibliothek in Frankfurt von Peter Kurzeck, Amtsinhaber 2000/01 und Peter Weber (2004/05) eröffnet.
Peter Kurzeck wird außerdem am 12. Februar 2014 lesen.

Die Finissage der Exposition findet am 13. März 2014 mit Wilhelm Genazino (1996/97) und Arnold Stadler (1998/99) statt.

Ingomar von Kieseritzky (2006/07) wird am 2. April, Ludwig Fels (1985/86) am 4. Juni und Uwe Timm (2002/03) am 6. August 2014 den Lesereigen fortsetzen.

„Noch nie habe ich so viele interessante Geschichten gehört, wie in meiner Zeit als Stadtschreiber“, zieht Marcel Beyer Bilanz. Er habe im Haus An der Oberpforte richtig gut arbeiten können.

„Hoffentlich sind noch ein paar Geschichten für mich da“, scherzt Angelika Klüssendorf, die mit ihrem Dackel Hugo zum Pressetermin gekommen ist. Sie wolle vor allem während der Wintermonate in Bergen-Enkheim bleiben, da sie in ihrem Haus nur Öfen hat und keine Heizung, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Die ersten 25 Reden zur Verleihung des Stadtschreiberpreises sind im Buch Zeltreden, herausgegeben von Wolfgang Mistereck und Adrienne Schneider, 1998 im Wallstein Verlag erschienen. Eine Fortsetzung der bisher nur online veröffentlichten Reden wäre wünschenswert, doch dafür wird noch ein Verlag gesucht.

Buchhändlerin Monika Steinkopf hatte auch eine CD Haus für Literatur – 30 Jahre Stadtschreiber im Sortiment, leider ist sie vergriffen. Auch hier ist die Frage nach einer Neuauflage und Erweiterung nicht von der Hand zu weisen.

Ein Jubiläumsblatt zum 40. Stadtschreiberfest in der Edition Stadtschreiber von Bergen, das erstmals von zwei Künstlern gestaltet wurde; von Jaqueline Merz (Grafik) und von Marcel Beyer (Text), gibt es jedoch. Außerdem sind in der Berger Bücherstube bis zum 18. September Bilder von Jaqueline Merz ausgestellt.

JF

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