HörbuchFM sendet (bald) wieder

Mit neuem Konzept soll nun der Erfolg kommen: Nach zwei Anläufen wird das Online-Radio HörbuchFM wahrscheinlich im Oktober dieses Jahres (aber spätestens im Frühjahr 2017) erneut an den Start gehen, um sich durchgehend Hörbüchern in allen Umsetzungsformen zu widmen.

Nach einer zweijährigen Pause wird aktuell an einem „Empfehlungsportal“ gewerkelt, das über einen Radio-Stream Novitäten und Backlist-Titel der Hörbuchverlage vorstellt und überlange Hörproben (20 bis 60 Minuten) sendet, die danach aber noch „on demand“ abrufbar sein sollen. Angebunden werden Download- und Streamingportale, Versender, stationäre Händler sowie Online-Shops der Partner.

Wichtig ist Sebastian Pobot, dem neuen Betreiber von HörbuchFM, die veränderte Ausrichtung. „Wir wollen nicht wie früher eine Abspielstation für ganze Hörbücher sein, die die Hörer dann natürlich nicht mehr kaufen, sondern den interessierten Fans echten Appetit machen, so dass sie eine faire Entscheidung treffen können“, erklärt der Produzent und Verleger, der gleichzeitig Inhaber des Maritim Verlags ist und aktuell nach eigenen Angaben den größten unabhängigen Hörspielkatalog auf dem Markt hält. „Wer nach spätestens 60 Minuten kein Interesse an dem Hörbuch hat, kann gerne direkt das nächste testen. Aber wer so lange begeistert drangeblieben ist, der will auch unbedingt weiterhören.“

Maritim wird auch eigene Produktionen senden, doch der Fokus soll auf einer bunten Mischung liegen, wofür schon gut 40 kleine und große Hörbuchverlage als interessierte Content-Partner gewonnen werden konnten. Außerdem sind redaktionelle Elemente geplant, ebenso die Einbindung anderer Formen des gesprochenen Worts, etwa professionelle Podcasts oder Zeitdokumente aus dem Rundfunkarchiv.

Man stelle derzeit, so Pobot, ein 24-stündiges Programm zusammen, das nach Rotationsprinzip immer wieder unterschiedliche Zielgruppen ansprechen soll. Das Potenzial sei groß, die Nachfrage der User nach einem Neustart immer noch da: „In der Hochphase des alten Senders, als die Nutzung von Streaming noch längst nicht so stark war wie heute, gab es schon fünfstellige Hörerzahlen täglich. Das wollen wir mindestens wieder erreichen.“

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