Buch Habel in Krefeld eröffnet /Blickfang Fassade aus 2003 Buchtiteln /Rennen mit Thalia beginnt

Der Nachhall der fulminanten Eröffnung der Mayerschen in Essen ist kaum verklungen, da startet das nächste Elefantenrennen im Sortimentsbuchhandel: 3000qm BuchHabel stehen seit heute in Krefeld gegen ca. 150 Meter entfernte 1700qm Thalia.
Gelöste Stimmung bei der Eröffnungsfeier, zuversichtliche Worte von Ernst Leonhard (seit 1. Januar 2003 wieder alleiniger Inhaber von BuchHabel [mehr…]) und die einhellig Zustimmung zum Projekte „Krefeld liest 2003“ trugen zu einem gelungenen Abend bei. Es ist nicht nur die großartige Idee, die Fassade (Foto) mit 2003 Buchtiteln zu gestalten, sondern diese Idee auch langfristig weiter zu tragen: Dafür werden jetzt 2003 Krefelder gesucht, die diese Titel als „Paten“ rezensieren sollen – das Motto „Krefeld liest“, (überalll in der Stadt plakatiert und auf der gesamten Hochstraße unübersehbar geflaggt) soll das schlafende Lesepotential von Krefeld wecken.

Auch wenn die Prominenzdichte mit Essen nicht mithalten konnte, wurden doch etwa in der Menge neben Helmut Falter auch der Wettbewerber Christoph Maris (Thalia) gesichtet (sein Chef Michael Busch ist noch im Osterurlaub). Aus der Branche noch die üblichen Verdächtigen: Oetker Verlegerin Annelore Strullkötter, Libri-Chef Dr. Markus Conrad, Ladenbauer Stephan Brübach, die Brüder Dr.Urban van Melis (DuMont Literatur) und Dr. Damian van Melis (Greven Verlag) nebst ihrem Vater, dem DuMont-Vertreter-Urgestein, Peter Bosnic (DerHörVerlag), Urs Erdle (Campus), Ulrich Sonnenberg (Suhrkamp), Barbara Janssen (Random House), Doris Giesemann (Dorling Kindersley), Sylvia Tobias (Hueber), Helga Niessen (früher Frech,jetzt u.a. Trainerin auch für Habel], Reinhold Joppich (KiWi) oder Alexander Elspas (Piper), die eingehend über eine Großbuchhandlung auf drei Etagen mit integriertem Café diskutierten. Besonderheit: die dritte Etage ist fast ausschließlich Non-Books wie Kaffeetassen, Kerzen, Dekoartikeln etc. gewidmet. Dinge, die so hofft man bei Habel, „wie wild gekauft werden“ sollen.

Von den betroffenen Krefelder Kollegen, auf deren Rücken sich Habel künftig seine Umsätze holen muss , war wenig zu sehen – gesichtet wurde nur einer der Mennenöh-Brüder, die mit ihrer anderen Buchhandlung schon aus Köln das (Über)Leben mit übermächtiger Konkurrenz kennen. Habel-Inhaber Ernst Leonhard: „Wir hoffen, dass Habel für Krefeld ein Magnet wird, der allen Krefeldern einfach wieder Lust auf Shopping macht und die Innenstadt belebt.“ Sein Umsatzziel ist aber klar: „Wir haben nach GFK ein Gesamtumsatzpotenzial von 20 Mio. € für die Stadt. Das wollen wir zu einem Großteil für uns holen.“ Aber Habel GF Johannes Schmitt betont: „Wir sind sicher, dass wir zwei Drittel davon anderen Branchen nehmen, weil das Kaufkraftpotential von Krefeld bei weitem nicht ausgereizt ist“.

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