Die Bücher bei „Druckfrisch“ morgen in der ARD

Der Übersetzer Frank Günther hat ein „neues, originelles Buch“ über William Shakespeare vorgelegt; Carl Djerassi, der Erinder der Anti-Babypille hat seine „allerletzte“ Autobiografie geschrieben. Außerdem empfiehlt Denis Scheck den Roman „Der bleiche König“ von David Foster Wallace (KiWi).

Hier noch zu den Büchern im Einzelnen:

Vor 450 Jahren kam er in Stratford zur Welt, noch heute ist er der Dramatiker schlechthin: Shakespeare. „Menschheitserfinder, Seelenabgrundergründer, Unfassbarer“ – und nicht zuletzt „Arbeitgeber für Generationen von Texthandwerkern“: Frank Günther, der große Shakespeare-Übersetzer, beschwört zahllose Charakterisierungen, die alle passen und auch nicht. Denn Shakespeare, der Unbekannte aus einer fernen Zeit, ist und bleibt ein Chamäleon – Produkt und Summe unserer Projektionen und Fantasien.

Mit „Unser Shakespeare“ (dtv) fügt Frank Günther nun den jährlich 6000 Publikationen über das Genie aus Stratford eine weitere hinzu, aber eine besonders originelle. Er erzählt von der großen Aktualität, aber auch von der Fremdheit dieses Dichters: Nur aus diesem Widerspruch ahnen wir, warum die Texte des großen „Weltverzauberers“ uns immer noch faszinieren.

Der Schriftsteller und Chemiker Carl Djerassi
Berühmt gemacht hat ihn seine revolutionäre Entwicklung: die Pille. Carl Djerassi ist einer der bekanntesten Chemiker unserer Zeit. Ihn aber nur als „Mutter der Pille“ zu bezeichnen, wie er es selbst formuliert, würde diesem Leben nicht gerecht. Djerassi, der letzten Herbst 90 Jahre alt wurde, entstammt einer jüdischen bulgarisch-österreichischen Familie. Nach der Emigration in die USA forschte Djerassi an zahlreichen großen Universitäten.

Viel weniger bekannt ist seine literarische Seite: Er schrieb Romane, Gedichte und Theaterstücke – und er ist ein bedeutender Kunstsammler. Freimütig und auch mit selbstkritischem Blick erzählt er nun seine Lebensgeschichte: „Der Schattensammler“ (Haymon). Nicht seine erste Autobiografie übrigens, aber definitiv, so der Untertitel, „die allerletzte“.

Und – wie immer – auf dem Prüfstand von Denis Scheck: die aktuelle Spiegel-Bestseller-Liste, diesmal Sachbuch.

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