Auf Platz ist Jürgen Habermas mit "Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit und die deliberative Politik" (Suhrkamp Verlag) Die „Sachbücher des Monats Oktober 2022“

Die Bestenliste von Die Welt/WDR 5/Neue Zürcher Zeitung/ORF-Radio Österreich 1:

  • 1.Jürgen Habermas: Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit und die deliberative Politik, Suhrkamp Verlag
  • 2.Jürgen Renn: Die Evolution des Wissens. Eine Neubestimmung der Wissenschaft für das Anthropozän. Übersetzt von Sven Scheer, Suhrkamp Verlag
  • 3.Omri Boehm: Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität. Übersetzt von Michael Adrian, Propyläen Verlag
  • 4.-5. Isolde Charim: Die Qualen des Narzissmus. Über freiwillige Unterwerfung, Paul Zsolnay Verlag
  • Oskar Negt: Politische Philosophie des Gemeinsinns. Band 3: Politik der Ästhetik: Die Romantik. Herausgegeben von der Hans-Böckler-Stiftung, Steidl Verlag
  • 6. Dennis Duncan: Index, eine Geschichte des… Vom Suchen und Finden. Übersetzt von Ursel Schäfer, Verlag Antje Kunstmann
  • 7.Philipp Sterzer: Die Illusion der Vernunft. Warum wir von unseren Überzeugungen nicht zu überzeugt sein sollten, Ullstein Verlag
  • 8.Ben Wilson: Metropolen. Die Weltgeschichte der Menschheit in den Städten. Übersetzt von Irmengard Gabler, S. Fischer Verlag, 574 Seiten, € 34,00
  • 9.Henry Kissinger: Staatskunst. Sechs Lektionen für das 21. Jahrhundert. Übersetzt von Henning Dedekind u.a., Verlag C. Bertelsmann
  • 10.Ines Geipel: Schöner neuer Himmel. Aus dem Militärlabor des Ostens, Verlag Klett-Cotta

Besondere Empfehlung des Monats Oktober von Karin Schmidt-Friderichs (Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels): Nils Melzer, Der Fall Julian Assange,. Geschichte einer Verfolgung, Piper Verlag, 336 Seiten, € 22,00

 Nils Melzer nähert sich dem Fall Julian Assange als Rechtswissenschaftler: analytisch, logisch, distanziert. Das ist erstmal wichtig bei einer Person und einem Fall, die für viele – ich gestehe, auch für mich – mit vielen Emotionen verbunden sind. Melzer schildert präzise den schier unglaublichen Fall eines Investigativ-Journalisten, der Kriegsverbrechen der USA aufdeckt – und dadurch zum Opfer einer Justiz wird, deren Verständnis von Rechtsprechung wir hinterfragen sollten. Man könnte dieses Buch als Justiz-Krimi lesen. Es ist aber ein Sachbuch. Und die Sache ist ernst. eit 2019 sitzt Julian Assange im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh ein. In Kürze entscheidet der High Court endgültig über seine Auslieferung in die USA.  Es geht in diesem Fall nicht nur um den Menschen Julian Assange, sondern um eines unserer höchsten Güter: die Meinungs- und Pressefreiheit. Das macht die Lektüre von Melzers Buch so wertvoll, selbst wenn man ihm vorwerfen kann, dass er im Laufe der Beschäftigung mit dem Fall Assange seine analytische Distanz zunehmend verliert. Manchmal braucht es einen klaren Standpunkt! (Karin Schmidt-Friderichs)

 Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Manon Bischoff, Spektrum der Wissenschaft; Natascha Freundel, RBB-Kultur; Dr. Eike Gebhardt, Berlin; Knud von Harbou, Feldafing; Prof. Jochen Hörisch, Uni Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer, Sassari, Italien; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Jörg-Dieter Kogel, Bremen; Dr. Wilhelm Krull, The New Institute, Hamburg; Marianna Lieder, Freie Kritikerin, Berlin; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Gerlinde Pölsler, Der Falter, Wien; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, krass-und-konkret, München; Norbert Seitz, Berlin; Mag. Anne-Catherine Simon, Die Presse, Wien; Prof. Dr. Philipp Theisohn, Uni Zürich; Dr. Andreas Wang, Berlin; Prof. Dr. Harro Zimmermann, Bremen; Stefan Zweifel, Zürich.

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