DAMALS – Das Magazin für Geschichte berichtet jeden Monat über spannende Geschichtsthemen. In jeder Ausgabe gibt es zahlreiche Rezensionen von Büchern, Hörbüchern und Filmen. Seit Jahren zeichnet die Redaktion gemeinsam mit einer prominent besetzten Jury zudem die besten historischen Sachbücher des Jahres aus.
Hier fünf der Rezensionen aus dem neuen Heft:
Wie änderte sich die stadtrömische Gesellschaft nach der Durchsetzung des Prinzipats durch Augustus? Die Darmstädter Althistorikerin Elke Hartmann hat die Satiren von Juvenal und Martial analysiert und fördert Emporkömmlinge, neue Konsumstile und durcheinandergerüttelte Patronageverhältnisse zu Tage. Ein äußerst gelungenes Buch, findet Michael Sommer.
Elke Hartmann: Ordnung und Unordnung. Kommunikation, Konsum und Konkurrenz in der stadtrömischen Gesellschaft der frühen Kaiserzeit (Steiner)
Wie „Körperlichkeit“ im Judentum gelebt und erlebt wurde, das hat noch niemand so umfassend und kompetent dargelegt wie jetzt der Medizinhistoriker Robert Jütte, lobt Michael Brocke. Von „Körperstereotypen“ über Geschlechterdifferenzen und Homosexualität bis zum Umgang mit Alter, Krankheit und Tod entsteht ein höchst facettenreiches Bild.
Robert Jütte: Leib und Leben im Judentum (Jüdischer Verlag/Suhrkamp)
Einem gewaltigen Unterfangen hat sich Volker Reinhardt gewidmet: einer Geschichte aller Päpste von Petrus bis zu Franziskus I. Man muss sich vom schieren Umfang des Werks nicht abschrecken lassen, denn der Autor schreibt ausgesprochen gut, zuweilen fesselnd. Reinhardt charakterisiert jeden einzelnen Papst in seinen Intentionen und Widersprüchen. (von Heike Talkenberger)
Volker Reinhardt: Pontifex. Die Geschichte der Päpste. Von Petrus bis Franziskus (C.H. Beck)
Schon im 18. Jahrhundert zog es Neugierige und Suchende in die Schweiz. Richard Wagner wanderte in den Bergen, Arthur Conan Doyle versuchte sich als Skifahrer, und Winston Churchill wäre beinahe im Genfer See ertrunken. 35 Reiseberichte hat die Literaturwissenschaftlerin Barbara Piatti zusammengestellt und klug kommentiert. (von Heike Talkenberger)
Barbara Piatti: Von Casanova bis Churchill. Berühmte Reisende auf ihrem Weg durch die Schweiz (Hier und Jetzt)
Grausame Schlachten des Zweiten Weltkriegs – wer denkt da nicht an Stalingrad? Doch der britische Militärhistoriker Antony Beevor zeigt äußerst eindrucksvoll, warum er die Ardennen-Offensive 1944 in den Mittelpunkt seines Buchs stellt. Er schildert packend militärische Entscheidungen und Verläufe, lässt aber auch die einfachen Soldaten zu Wort kommen. (von Heike Talkenberger)
Antony Beevor: Die Ardennen-Offensive 1944. Hitlers letzte Schlacht im Westen (C. Bertelsmann)
