Bestenlisten Fünf historische Neuerscheinungen – monatlich ausgewählt von DAMALS

DAMALS – Das Magazin für Geschichte berichtet jeden Monat über spannende Geschichtsthemen. In jeder Ausgabe gibt es zahlreiche Rezensionen von Büchern, Hörbüchern und Filmen. Seit Jahren zeichnet die Redaktion gemeinsam mit einer prominent besetzten Jury zudem die besten historischen Sachbücher des Jahres aus.

Hier fünf der Rezensionen aus dem neuen Heft:

Mirabeau war einer zentralen Politiker in den Anfangsjahren der Französischen Revolution, in denen er sich entschieden gegen die Zerstörung der Monarchie und gegen Volksaufstände aussprach. Die gelungene Biographie von Johannes Willms zeichnet ein lebhaftes Bild dieser schillernden Persönlichkeit, die sich nicht zu schade war, sich aus Geldnot dem König als Lobbyist anzudienen. (Von Heinz-Gerhard Haupt)

  • Johannes Willms: Mirabeau oder die Morgenröte der Revoltion. Eine Biographie. (C.H. Beck)

Im November 1918 endete der Erste Weltkrieg an der Westfront. Doch in anderen Teilen der Welt tobte die Gewalt bis 1923 weiter. Von Russland über Finnland und Ungarn bis zum Nahen und Mittleren Osten schwiegen die Waffen nicht. Diese Schauplätze der Gewalt analysiert der in Dublin lehrende Historiker Robert Gerwarth, dem mit seinem Buch eine Meisterleistung gelungen ist, findet Oliver Janz.

  • Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkriegs. (Siedler)

Das Leben des Bildschnitzers Veit Stoß, von dem bedeutende Werke wie der Krakauer Marienaltar oder der „Englische Gruß“ in Nürnberg stammen, verlief ausgesprochen turbulent. Nach Erfolgen in Krakau fand er sich im Gefängnis in Nürnberg wieder. Eine schmale Biographie beleuchtet konzise Leben und Werk des Künstlers. (Von Heike Talkenberger)

  • Inés Pelzl: Veit Stoß. Künstler mit verlorener Ehre. (Pustet)

Das deutsche Kolonialreich bestand nur zwischen 1884 und 1914, doch historisch bedeutsam geworden ist es allemal. Ein neuer Aufsatzband widmet sich zahlreichen spannenden Aspekten dieses Themas, von der Wirtschaftlichkeit der Kolonien über die „Rassenfrage“, die Verwaltung und die Mission bis zu Kriegen und Gewaltexzessen. (Von Heike Talkenberger)

  • Horst Gründer/Hermann Hiery (Hrsg.): Die Deutschen und ihre Kolonien. (be.bra)

Was ist geblieben vom Kalten Krieg, vom Wettrüsten der konkurrierenden militärischen Systeme NATO und Warschauer Pakt? Ein interessanter Bildband präsentiert eine Spurensuche in 32 Ländern rund um den Globus und macht anhand von Bunkern, Sperranlagen und Waffendepots deutlich, wie stark man damals im Zirkel von Angst und Abschreckung gefangen war. (Von Heike Talkenberger)

  • Stefan Büttner/Martin Kaule: Spuren des Kalten Krieges. Bunker, Grenzen und Kasernen. (Mitteldeutscher Verlag)

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