Heinold fragte im Februar nach der Eugen Ulmer KG

Hier die ausführliche Lösung des Rätsels [mehr…]:

Der Verlag, dessen Inhaber durch verwandtschaftliche Beziehungen mit einer Reihe von Traditionsfirmen verbunden sind, heißt Eugen Ulmer KG mit Sitz in Stuttgart.

Die Schwester Julie des Verlagsgründers Eugen Ulmer (1817–1917) heiratete den Ravensburger Buchhändler Karl Maier – den Stammvater von Maier Ravensburg – und verkaufte nach dessen Tod die Zeitung „Oberschwäbischer Anzeiger“ und den Verlag der Dornschen Buchhandlung an ihren Bruder. Ulmer verkaufte die Zeitung später weiter und führte den Verlag ab 1868 unter seinem Namen zunächst in Ravensburg und ab 1874 in Stuttgart fort, wo u. a. die Land- und Forstwirtschaftliche Akademie sowie die Königliche Zentralstelle für Landwirtschaft ihren Sitz hatten.

Eugen Ulmer hatte von 1862 bis 1868 die Belser’sche Buchhandlung in Stuttgart geleitet, die dem Drucker und Verleger Christian Belser gehörte. Er heiratete 1862 Belsers Tochter Pauline. Die Buchhandlung firmiert heute als Albert Müller GmbH, geschäftsführender Gesellschafter ist Jörg Schräpler.

Eugen Ulmers Söhne Eugen jun. (1865–1943) und Richard (1871–1962) führten das Unternehmen fort. Sohn Moriz erwarb Anteile an der Ludwigsburger Zeitung und heiratete Clara Ungeheuer, die Tochter des Verlegers. In der Druckerei Ungeheuer & Ulmer, einem noch heute tätigen mittelständischen Betrieb in Ludwigsburg, fand der Verlag nach der Ausbombung in Stuttgart 1944 eine Notunterkunft.

Das Provisorium dauerte bis 1955. In dieser Zeit erschienen die Verlagswerke unter Verlag Eugen Ulmer Stuttgart z. Zt. Ludwigsburg. Am Wiederaufbau nach 1945 unter Leitung des schon 74-jährigen Richard Ulmer war die seit 1926 im Verlag tätige Liesel Voigt als Prokuristin und Teilhaberin wesentlich beteiligt. Richards Sohn Eugen Ulmer (III) ist als namhafter Urheberrechtler bekannt geworden. Dessen Sohn Roland (*1937) übernahm die Leitung des Verlages nach dem Tod seines Großvaters 1962. Er war von 1998 bis 2001 Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e. V. und übergab nach Vollendung seines 70. Lebensjahres die Geschäftsführung an seinen 1964 geborenen Sohn Matthias Ulmer, dessen unkonventionelle Stellungnahmen zu Branchenproblemen ihn wie seinen Vater über den Firmenrahmen hinaus bekannt gemacht haben.

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