Heute startet der Ticketverkauf für die diesjährige Ausgabe des Festivals LIT:potsdam, das in diesem Jahr vom 14. bis 19. Mai stattfindet. Im Rahmen einer Pressekonferenz gaben die Veranstalter das Programm in Potsdam bekannt.
Im Mittelpunkt soll die Lektüre der Welt als Archiv im Spannungsfeld von Chaos, Strategie und Macht stehen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Werk Robert Menasses, dem diesjährigen Writer in Residence, sowie in seinem Jubiläumsjahr Theodor Fontane, dessen Nachlass-Archiv in Potsdam zu finden ist.
Karin Graf, die künstlerische Leiterin des Festivals, betonte: „Ein Archiv ist und bleibt auch in der digitalen Welt eine Ordnungsmacht. Es erdenkt sich Regeln, sichtet Abweichungen, katalogisiert, tilgt und sammelt. Die Sprache ist das ordnende Element des Archivs. Wie wird sie eingesetzt? Wozu wird sie benutzt? Wem dient sie? Wie geht man mit ihr um? Für Schriftsteller, deren Aufgabe nolens volens das Bewahren ist, sind das elementare Fragen.“
Erwartet werden unter anderem María Cecilia Barbetta, Nino Haratischwili, Karen Duve, Alexa Hennig von Lange, Judith Schalansky, Robert Habeck, Martin Walker, John von Düffel, Eva Menasse und Christoph Ransmayr.
Zu den Höhepunkten des Festivals gehört außerdem das Theaterautorentreffen „Next Stage Europe“, das vitale Einblicke in die Theaterszene Osteuropas gibt: Vier Autorinnen und Autoren aus der Ukraine, Russland, Georgien und Armenien stellen ihre Texte in szenischen Lesungen im Hans Otto Theater vor, eingerichtet von Dramaturg Christopher Hanf. Für Kinder und Jugendliche bietet LIT:potsdam erneut ein von Martin Klein entworfenes Kinder- und Schulprogramm, darunter das Projekt „Literatur kommt in die Schulen“, das sich an alle Schulen in Potsdam und Umgebung wendet.
Am letzten Tag lädt das Festival wieder zum Büchermarkt ins Kulturquartier Schiffbauergasse, wo Brandenburgs Buchhandels- und Verlagsszene literarische, musikalische und kulinarische Köstlichkeiten serviert.
Richard Gaul, Vorstandsvorsitzender des Trägervereins lit:pots e.V., unterstrich: „Dieses Festival hat inzwischen seinen festen Platz in der deutschsprachigen Literaturszene gefunden. Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland haben Jahr für Jahr dazu beigetragen, den Ruf Potsdams als Stadt der Kultur zu mehren und zu verbreiten.“
Noosha Aubel, Beigeordnete für Kultur, Bildung und Sport der Landeshauptstadt Potsdam, stellte heraus: „Ich freue mich sehr, dass das Literaturfestival LIT:potsdam zu einer herausragenden Größe in der Festivallandschaft Potsdams geworden ist und durch sein Konzept, zunehmend vor allem beim jungen Publikum, das Interesse an spannender und aktueller Literatur weckt.“
Weitere Informationen: www.litpotsdam.de