Für ihren Roman "Schildkrötensoldat" (Suhrkamp) Melinda Nadj Abonji gewinnt den ZKB Schillerpreis 2018

Der mit 10.000 CHF dotierte Schillerpreis geht in diesem Jahr an Melinda Nadj Abonji. Die Zürcher Kantonalbank zeichnet auf Vorschlag des Stiftungsrates der Schweizerischen Schillerstiftung die Autorin für ihren Roman Schildkrötensoldat (Suhrkamp) aus. Die Preisübergabe findet am Dienstag, 5. Juni 2018 im Literaturhaus Zürich statt.

In der Begründung der Jury heißt es:

„Der Schildkrötensoldat, der Titelheld von Melinda Nadj Abonjis Roman, gehört zu jenen unvergesslichen Figuren, mit denen die Literatur unser Wissen vom Menschen erweitert. Zoltán Kertész, repräsentativ als Opfer von Ausgrenzung und brutaler Häme, sieht die Dinge doch auf seine ganze persönliche Art, scharf und phantasievoll zugleich. Und wenn der Roman uns daran teilhaben lässt, wie dieser Nachfahre von Büchners Woyzeck seine Welt in Worte fasst, führt er auch vor, was Literatur und was nur Literatur vermag.“

Zur Person: Melinda Nadj Abonji wurde 1968 in Becsej, Serbien, geboren. Anfang der siebziger Jahre übersiedelte sie mit ihrer Familie in die Schweiz. Sie lebt als Schriftstellerin und Musikerin in Zürich. Für ihren Roman „Tauben fliegen auf“ erhielt sie 2010 sowohl den Deutschen als auch den Schweizer Buchpreis.

 

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