Bertelsmann wird das literarische Erfolgsformat „Das Blaue Sofa“ künftig in Eigenverantwortung fortführen, wie das nternationale Medienunternehmen heute mitteilt. Hintergrund ist, dass die Zusammenarbeit von Bertelsmann, ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat für das Literaturforum zum Jahresende im besten Einvernehmen beendet wird.
Unter der alleinigen Regie von Bertelsmann werde „Das Blaue Sofa“ weiterhin namhaften deutschsprachigen Autorinnen und Autoren eine anerkannte und populäre Bühne bieten, solle in Zukunft aber digitaler und internationaler ausgerichtet werden. Für Bertelsmann unterstreiche die Weiterführung des Formats die engen Verbindungen in die kreative Community.
„Wir sehen die Neuausrichtung des ‚Blauen Sofas‘ als Chance, denn die gesamte Kulturlandschaft befindet sich im Umbruch“, sagt Karin Schlautmann, Leiterin der Unternehmenskommunikation. „Im Literaturbetrieb haben Dialog und Vernetzung, der direkte Austausch mit dem Publikum und Internationalität eine neue Bedeutung erlangt. Dem wollen wir Rechnung tragen. Wir bedanken uns bei unseren bisherigen Partnern ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat für die gute Zusammenarbeit.“
Das „Blaue Sofa“ hat sich in mehr als zwei Jahrzenten zu einem erfolgreichen Literaturformat im deutschsprachigen Raum entwickelt. In dieser Zeit hat Christiane Munsberg (Bertelsmann Kultur) das Format maßgeblich inhaltlich und organisatorisch betreut. Ende des Jahres verabschiedet sie sich in den Ruhestand. Ihre Nachfolge tritt Laura Austen an. Sie war in den vergangenen Jahren als Pressereferentin für die Verlage Penguin, C. Bertelsmann und Manesse tätig und u.a. mitverantwortlich für die Verlagsgruppen-übergreifenden Veranstaltunsformate „Crime Day“, „lit.Love“ und die „30-Minuten-WG“ auf der Frankfurter Buchmesse.
Mehr als 3.100 Autorinnen und Autoren haben im Laufe der Zeit auf dem Sofa Platz genommen, darunter die Nobelpreisträger:innen Swetlana Alexijewitsch, Michail Gorbatschow, Günter Grass, Abdulrazak Gurnah, Herta Müller, Christiane Nüsslein-Volhard, Orhan Pamuk, Joseph Stiglitz, Olga Tokarczuk, Mario Vargas Llosa und Mo Yan.