Noch Nachtrag: Zwischenruf von Uta Freising zur Emnid-Studie

Zur Studie Studie der TNS Emnid Medien- und Sozialforschung GmbH, die besagt, dass 77% der Empfehlungen aus dem Handel kommen [mehr…] mailt uns Uta Freising – also wenn das keine Community ist…:

Vorsicht Falle!

Hier werden Marktforschungsergebnisse völlig falsch wiedergegeben und interpretiert. Wohl geben 77% der Buchkäufer an, dass die Buchhandlung
eine wichtige Informationsquelle sei. Aber auch 60% der Buchkäufer wünschen sich vom Handel m e h r (d.h. auch bessere) Informationen über Bücher.

Von den Informationsquellen gehen normalerweise auch die Kaufimpulse aus, d.h. wo und wodurch wird der Kauf eines Buches angestoßen.

Und da sieht es für den Buchhandel finster aus. Nur rund 30% der Bücher werden im Buchhandel spontan gekauft, überwiegend aus dem Regal, gefolgt von Stapeln oder Sonderplazierungen und aus dem Schaufenster. So schmerzlich es für viele BuchhändlerInnen auch sein mag, ihre direkte Empfehlung an den Kunden trägt – bei Belletristik und Sachbuch – insgesamt gesehen in weniger als 1 Prozent der Fälle zum Kauf eines Buches bei.

Die Kaufimpulse erfolgen zu 70 Prozent außerhalb der Buchhandlung. Das hat sich seit Ende der 80er Jahre, als Freising & Partner die erste Studie zum Kaufentscheidungsprozess vorlegte, nur wenig verändert. Die Tendenz zu diesen „Zielkäufen“ oder „Vorsatzkäufen“ steigt – wenn auch nur leicht – kontinuierlich an.

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende!

Uta Freising

Da stellt sich die Frage, was ist zu tun im Handel? Ihre Ideen für die Praxis sind gefragt. Wie können sich die Sortimenter gegenseitig stärken? Mailen Sie uns an: redaktion@buchmarkt.de

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