Sanierungskonzept für Zweitausendeins verabschiedet

Das kommt eben über den Ticker: „Zweitausendeins-Verlag kann durchstarten“ – Geschäftsleitung und Betriebsrat der Verlagsgruppe Zweitausendeins haben gestern gemeinsam den letzten Punkt zu einem umfangreichen Restrukturierungsplan verabschiedet.

51 von insgesamt 116 Stellen des Verlages sollen abgebaut werden. Für die betroffenen Mitarbeiter ist ein Sozialplan vereinbart. Dazu wird es ein neues Konzept für die Zweitausendeins-eigenen Läden geben. Und: Die Kundenbetreuung wird ausgegliedert.

Weiter heißt es: „Mit diesen Maßnahmen realisiert das Unternehmen den nächsten großen Schritt auf dem Weg zurück zu alter wirtschaftlicher Stärke. Die zentralen Maßnahmen des ersten großen Schrittes konnten schon erfolgreich umgesetzt werden. Es waren im Wesentlichen:

* Umzug nach Frankfurt und Zusammenlegung der Standorte Hamburg und Frankfurt
* Neustrukturierung mehrerer nicht mehr zeitgemäßer Verträge
* Verhandlungen neuer Konditionen mit den Lieferanten
* Verhandlungen mit den Kooperationen über eine Neugestaltung oder Kündigung bestehender Verträge
* Ab August 2010: Neugestaltung des Merkheftes mit Optimierungseffekten in der Produktion“

Bianca Krippendorf, Geschäftsführerin des Zweitausendeins-Verlages, sagt: „Mit dem verabschiedeten umfangreichen Restrukturierungskonzept hat Zweitausendeins eine belastbare Chance für einen erfolgversprechenden Neustart erhalten. Wir sind sehr froh, dass Mitarbeiter und Arbeitnehmervertretungen gemeinsam mit uns ein Konzept mit harten Einschnitten für alle Beschäftigten tragen, um unseren Verlag in eine neue Zukunft zu führen. Ganz besonders dankbar sind wir dem Eigentümer Dr. Michael Kölmel, der im Vertrauen darauf, dass in schwierigen Zeiten alle Betroffenen ihre persönlichen Interessen hinter die des Unternehmens stellen, für die notwendige Ausstattung mit Finanzmitteln gesorgt hat.“

Der Hintergrund: Im September 2006 hatte der Medienunternehmer Dr. Michael Kölmel den damals schon wirtschaftlich angeschlagenen Verlag erworben. Er leitete zunächst zahlreiche Maßnahmen ein, um dem Unternehmen wirtschaftliche Stabilität zurückzugeben. Gleichzeitig arbeitete er an einer Modernisierung des Verlagskonzepts. Dazu erweiterte er das Verlagsprogramm um den Kinowelt-Filmstock mit 400 Filmkunst-Titeln. Im zweiten Schritt startete er den Ausbau des Vertriebsnetzes mit einem neuen Shop-in-Shop-Konzept, das in Kooperationen mit renommierten Buchhandelsgeschäften umgesetzt wird. Bis heute sind 34 neue Shop-in-Shop-Kooperationen eingerichtet, so dass Zweitausendeins im gesamten Bundesgebiet in insgesamt 43 Städten mit eigener Präsenz vertreten ist.

Michael Kölmel: „Die Marke Zweitausendeins ist eine Perle in der deutschen Verlagsland-schaft, die in den letzten Jahren an Glanz und Visibilität eingebüßt hat. Wir sind von dem Potenzial, das immer noch in dieser Marke wie auch dem einmaligen Verlagskonzept steckt, überzeugt, was auch eine ungewöhnlich große Zahl fester Stammkunden bestätigt. Zweitausendeins ist eine der ganz wenigen Marken in Deutschland, die zu 100 Prozent für Glaubwürdigkeit, intellektuellen Anspruch und unschlagbar gute Preise stehen. Das will der Kunde haben; und das muss er auch weiterhin bei uns bekommen. Daher werden wir alles tun, die Marke wieder zu altem Glanz und alten Erfolgen zu führen. Drei Hauptziele stehen im Fokus unserer Aktivitäten: Zweitausendeins für unsere bestehenden Kunden noch attraktiver zu machen, neue Kundengruppen zu erschließen und die Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter langfristig zu sichern.“

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