Übersetzerpreise der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung gehen an Hans-Christian Oeser, Christian Hansen und Jürgen Brôcan

Zum neunzehnten Mal verleiht die Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung während der Frankfurter Buchmesse 2010 ihre Übersetzerpreise.

Ausgezeichnet werden „herausragende Leistungen auf dem Gebiet der literarischen Übersetzung“. Der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis (€ 15.000) geht in diesem Jahr an Hans-Christian Oeser für sein gesamtes übersetzerisches Werk, das zahlreiche wichtige Bücher englischer und vor allem irischer Autoren umfasst, etwa von Anne Enright, Ian McEwan, Dermot Healy und Maeve Brennan.

Christian Hansen wird ausgezeichnet mit dem Jane Scatcherd-Preis (€ 10.000) für seine Übersetzungen aus dem Spanischen, insbesondere für seine kongeniale Übertragung von Roberto Bolaños großem nachgelassenem Roman „2666“, der – nicht zuletzt wegen seiner Sprachmächtigkeit – als literarisches Ereignis gefeiert wurde.
Den Paul Scheerbart-Preis (€ 5.000) erhält der Lyriker Jürgen Brôcan für seine Übertragung des großen „demokratischen“ Lobgesangs auf Amerikas Aufbruch, „Grasblätter“ von Walt Whitman. In dem damit erstmals vollständig auf Deutsch vorliegenden Werk findet Brôcan für die vielfach wechselnden Tonarten eine vielseitige und angemessene Sprache.
Unter dem Vorsitz des Verlegers Nikolaus Hansen gehören die Übersetzerin Susanne Höbel, die Verlegerin Antje Kunstmann, der Chefredakteur des Magazins „Cicero“ Dr. Michael Naumann und der Rowohlt-Cheflektor Thomas Überhoff der Jury der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung an.

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