Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:
„Imperium zwischen zwei Feuern“: Ein Erbstück der Antike an der Nahtstelle zwischen zwei Kontinenten: Johannes Preiser-Kapeller erzählt die tausendjährige Geschichte des Byzantinischen Reiches. „Das Handicap des Historikers Preiser-Kapeller ist das Serienformat, dem er sich unterworfen hat. Weil er sich mit der Hälfte des Platzes begnügen muss, der Johannes Fried vor siebzehn Jahren in seinem bis heute gültigen Überblickswerk zur Verfügung stand, bleibt Preiser-Kapellers Aktualisierung des Byzanzwissens in vieler Hinsicht fragmentarisch.“
- Johannes Preiser-Kapeller, Byzanz. Das neue Rom und die Welt des Mittelalters. (C.H. Beck Verlag)
„Thukydides kam an der Front nicht an“: Andrew Pettegree widmet sich einer historischen Konjektur des Gedruckten aus ungewohnter Perspektive. „Trotz des langen Vorlaufs und des knappen Ausblicks auf die Jahrzehnte nach 1945 stehen die beiden Weltkriege im Zentrum des Buches. Hier ist der glänzende Erzähler Pettegree ganz bei sich und beeindruckt mit kaleidoskopischer Überschau.“
- Andrew Pettegree, The Book At War. Libraries and Readers in an Age of Conflict (Profile Books)
„Eine Legende bereits im Lager“: Sie fehlt in keiner Darstellung von Auschwitz-Birkenau: Barbara Beuys folgt den Lebensspuren von Mala Zimetbaum. „Mala Zimetbaum, davon erzählt Barbara Beuys lebendig und mitreißend, verlor ihren inneren Kompass auch in der Hölle von Auschwitz-Birkenau nicht.“
- Barbara Beuys, Die Heldin von Auschwitz. Leben und Widerstand der Mala Zimetbaum (Insel Verlag)
folgt
„‚Wir hätten die stärkste konventionelle Armee in Europa’“: Politologe Carlo Masala im Interview über ein aufgerüstetes Deutschland, Fehler in der Russland-Politik und die Gefahren einer Wiederwahl Trumps.
- Carlo Masala, Bedingt abwehrbereit (C.H. Beck)
„Sie erinnert sich“: Sigrid Nunez erzählt in ihrem beglückenden Lockdown-Roman Die Verletzlichen von der Begegnung mit einem Papagei. „Nunez erzählt mit Assoziationsketten ganze Lebenswege. Sie formuliert Anekdoten so dicht und pointiert, dass sie bei den Lesern oder Leserinnen oft etwas ins Schwingen bringen – die Stimmung heben oder eigene Erinnerungen anstupsen.“
- Sigrid Nunez, Die Verletzlichen (a. d. Engl. v. von Anette Grube; Aufbau)
