Danach fragen Kunden Umgeblättert heute: „Ein herausragendes Buch“

Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:

  • „Diese Bäume funken mit 5G“: Tarnen und Täuschen: Işık Kaya und Thomas Georg Blank haben Sendemasten in Gestalt von Palmen und Kiefern fotografiert. „Wenn die Technik nun nicht einmal mehr aussieht wie Technik, sondern so tut, als sei sie naturwüchsig, entsteht der Eindruck, dies sei Teil unserer Antwort auf den allenthalben schrumpfenden Baumbestand.“
    Işık Kaya und Thomas Georg Blank, Second Nature (Kehrer Verlag)
  • „‚Da Sie ungern Briefe schreiben . . .'“: Zwischen Gnosis und deutscher Universitätsreform: Hans Blumenberg korrespondiert mit Hans Jonas. „Was es alles in den Briefen zu besprechen gegeben hätte! Doch dazu ist es nicht gekommen. So anregend die bedachten Themen auch waren, im Briefwechsel kommen sie kaum vor. Der Höhenflug des Geistes hat nicht in die Niederungen des alltäglichen akademischen Lebens und Austausches gefunden. Wem an einer biographischen Profilierung der beiden Protagonisten gelegen ist, wird durch den mustergültig von Hannes Bajohr edierten und kommentierten Briefwechsel Gewinn davontragen können. Der philosophisch Interessierte dagegen greife weiterhin zu den Werken.“
    Hans Blumenberg/Hans Jonas, Briefwechsel 1954–1978 und weitere Materialien (hg. von Hannes Bajohr; Suhrkamp)
  • „Basteln am Genom“: Walter Isaacson über die Anbahnung unserer gentechnischen Zukunft. „Isaacson behandelt nicht nur aktuelle Diskussionen, die sich um die Möglichkeiten drehen, welche mit gentechnischen Methoden eröffnet werden. Er geht auch zurück in die Geschichte. Man trifft auf Charles Darwin und Gregor Mendel, liest darüber, wie James Watson und Francis Crick die Struktur der DNA herausfanden und welche Rolle dabei Rosalind Franklin spielte oder wie später das Human Genome Project seinen Lauf nahm.“
    Walter Isaacson, Der Codebreaker. Wie die Erfindung der Genschere die Zukunft der Menschheit für immer verändert (aus dem Englischen von Michael Müller; Ecowin Verlag)

Kinder- und Jugendliteratur

  • „Genau geschaut“: Gedichte von Josef Guggenmos, neu illustriert. „Das ist hochspannend, manchmal beglückend, manchmal auch irritierend, stellt man doch fest, dass die eigene Fantasie oft ganz andere Wege geht.“
    Josef Guggenmos, Es flüstert & rauscht – Naturgedichte für Kinder (Beltz & Gelberg)
  • „Fee mit abstehenden Ohren“: Ein Mädchen leidet an seinem Namen: Adelheid. „Es ist ‚Schwerstarbeit‘, lustige Bücher zu schreiben, erzählt Sabine Ludwig in einem Interview.“

    Sabine Ludwig, Ausgerechnet Adelheid! (mit Illustrationen von Barbara Jung; cbj)

  • „Gratwanderung der Gefühle“: Pubertät in einer teuren Privatschule – wie steht Jemima das durch? Indem sie Dinge tut, von denen ihr abgeraten wird. „Diese Gratwanderung der Gefühle, typisch für die wilde Zeit der Pubertät, drückt sich in den Dialogen zwischen den Jugendlichen in einer rebellischen, drastischen, altersgemäßen Sprache aus. Die von Ingo Herzke sehr empathisch ins Deutsche übertragen wurde.“
    Kate Hattemer, Der Masterplan der letzten Chancen (aus dem Englischen von Ingo Herzke; Carlsen)
  • Bilderbücher“: Drachenflug aufs „Örtchen“.
    Julie Völk, Drachenregentage (Gerstenberg)

    Salah Naoura/ Britta Teckentrup, Frau Susetts wundersame Reise (Tulipan)

    Andrea Hensgen / Mehrdad Zaeri, Ein Käfig ging einen Vogel suchen (Knesebeck)

 

  • „Der betroffene Chronist“: Christoph Brummes Ukraine-Tagebuch. „Bei aller Kritik und Anklage wartet dies Büchlein gelegentlich mit einer Analyse auf, die ebenfalls an Klarheit nichts vermissen lässt, etwa wenn Brumme herausarbeitet, dass nicht fossile Brennstoffe Russlands wichtigstes Exportgut seien, sondern Angst.“
    Christoph Brumme, Im Schatten des Krieges. Tagebuchaufzeichnungen aus der Ukraine (Hirzel)
  • „Bis die Gewalt alles zunichte macht“: Ein großer Generationenroman des Syrers Khaled Khalifa. „Die in sich ruhende epische Wucht des nüchternen Erzähltons Khalifas ist beachtlich. Ein herausragendes Buch, mit vielen Sprüngen in der Chronologie, die Schicksale etlicher Figuren werden lediglich kurz angerissen – über die annähernd 550 Seiten hinweg fasert das nie ins episodenhaft Fragmentierte aus.“
    Khaled Khalifa, Keiner betete an ihren Gräbern (a. d. Arab. v. Larissa Bender; Rowohlt)
Kommentare (0)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert