Jeden Morgen blättern wir für Sie durch die Feuilletons der führenden Tageszeitungen – damit Sie schnell einen Überblick haben, wenn Kunden ein bestimmtes Buch suchen oder Sie nach einer Idee für einen aktuellen Büchertisch:
„Sinn für befreiende Unruhe“: Boomer West und Boomer Ost: Heinz Bude sammelt Bestimmungsstücke für das Profil einer Generation. „In kurzen Kapiteln skizziert Bude den Weg der Kohorte von den Sechzigerjahren bis in die Gegenwart und hinterlegt den Strom der Assoziationen mit soziologischen Befunden oder zeithistorischen Informationen, vor allem aber eigenen Deutungen und Einordnungen. “
- Heinz Bude, Abschied von den Boomern (Hanser Verlag)
„Ein Wiedergänger in der Berggasse 19“: Horst Bredekamp spekuliert über die Rolle von Freuds Antikensammlung für die Psychoanalyse. „Daran ist eigentlich nichts neu, außer die Annahme, die Statuetten und Bildwerke hätten ebenso aktiven und lebendigen Anteil an der Arbeit der Analyse gehabt wie seine Lieblingshunde. Ist die Anwesenheit der Chow-Chows durch zahlreiche Anekdoten verbürgt, fehlt naturgemäß auch in den wenigen hier zitierten Patientenberichten jeglicher Hinweis auf eine solche mysteriöse Aktivität der Sammlungsobjekte.“
- Horst Bredekamp, Sigmund Freuds figürliche Psychoanalyse. Der Moses Michelangelos und Freuds Sammlung von Idolen (Schwabe Verlag)
„Im Kork steckt eine russische Geschichte“: Kann ein Roman namens Bienenstich schlank geraten? Viktor Funk belegt es durch die Umarbeitung eines älteren Buches. „Mit Bienenstich legt Viktor Funk, der wichtige biographische Eckpunkte mit dem Ich-Erzähler teilt, die überarbeitete Neuausgabe seines bereits 2017 im Frankfurter Größenwahn-Verlag unter dem Titel Mein Leben in Deutschland begann mit einem Stück Bienenstich erschienenen Romans vor. Schon der neue schlanke Titel lässt etwas vom geleisteten Komplettumbau am Textgebäude ahnen.“
- Viktor Funk, Bienenstich (Verbrecher Verlag)
folgt…
„Ach, das tut ihr aber so leid“: Stunde um Stunde, ein rasanter und tadellos gebauter Thriller von Candice Fox. „Es gibt ja Abende oder Zugfahrten, in denen man sich gern mal von einem rasanten, tadellos gebauten Thriller davontragen lässt. Stunde um Stunde ist dafür das richtige Gefährt, es trägt mit schnellen Schnitten und manchem Cliffhanger über eine nicht geringe Länge.“
- Candice Fox, Stunde um Stunde (a. d. Engl. von Andrea O’Brien; Suhrkamp)
